Spieler Bochumer Prägung - die wollen sie im VfL-Talentwerk heranzüchten. Der Slogan entwickelt sich immer mehr zum Gütesiegel. In der vergangenen Zweitliga-Partie standen mit Stelios Kokovas und Armel Bella-Kotchap gleich zwei aktuelle Talentwerk-Akteure auf dem Rasen. Jugendspieler zu den Profis abstellen, gehört zum Konzept. Ein weiterer, den Cheftrainer Robin Dutt bereits aufstellte, ist Linksverteidiger Moritz Römling.
Der spielte [article=419954]im Westfalenpokal-Finale beim 50-Sieg gegen Eintracht Dortmund[/article] von Beginn an mutig. Viel lief nach dem Anpfiff über seine linke Seite. "Wir waren sehr effektiv und sind sehr gut ins Spiel gekommen", erinnerte sich das Talent, das einen Tag vor dem Finalspiel seinen 18. Geburtstag feierte. "Wir haben dann unsere Chancen genutzt, auch wenn wir nicht so viele davon hatten am Anfang." In der 69. Minute war Schluss für Römling. Er wurde ausgewechselt, doch zu diesem Zeitpunkt führte Bochum bereits klar mit 3:0.
Ab Sommer bei den Profis
Den Pokalsieg hatte Bochums U19 übrigens fest anvisiert, wie der Linksverteidiger berichtete: "Das war unser Hauptziel, wenn wir schon nicht bei der Endrunde um die deutsche Meisterschaft dabei sind. Und die Mannschaft wird dadurch im nächsten Jahr im DFB-Pokal spielen."
Dies aber ohne Römling, denn er hat einen Profivertrag unterschrieben, der ihn für drei Jahre an den VfL bindet. Schon jetzt trainiert er unter Trainer Dutt mit - wenn es denn der Terminkalender zulässt. Römling geht nämlich noch zur Schule. "Im Moment läuft es eigentlich ganz gut bei mir", erklärte er. Bei den Profis will er sich erst einmal weiterentwickeln. "Ich bin auf einem guten Weg, auch wenn es mal Phasen gibt, wo es nicht richtig klappt, aber das passiert", weiß der Bochumer.
Noch stehen allerdings zwei Spiele in der A-Jugend-Bundesliga an. Es geht für den VfL noch gegen Preußen Münster und den FC Schalke. U19-Trainer und Nachwuchsleiter Alexander Richter hob schon den Zeigefinger, den Pokalsieg nicht als Einladung zu verstehen, die Saison locker ausklingen zu lassen: "Wir wollen in der Meisterschaft nicht nachlassen. Ein Titel zu holen, ist kein Grund dafür."
Autor: Justus Heinisch