Der Mittelfeldspieler hat sich in Bochum gut eingelebt. Zuletzt spielte er in Belgien für die A-Junioren des RSC Anderlecht. „Ich habe mich gut gefühlt, aber es war schwierig für mich, im ersten Spiel in die Abläufe hinein zu kommen. Physisch ist es noch anspruchsvoller, in Deutschland Fußball zu spielen.“ Dass er direkt in seinem ersten Liga-Einsatz sein Premierentor erzielte, wollte er aber nicht überbewerten. „Ich bin zwar stolz, dass ich getroffen habe, aber die Mannschaft steht für mich im Vordergrund“, sagte er nach dem Ende des Spiels, das der Favorit mit 3:0 gegen Aufsteiger RWE gewann.
VfL-Trainer Dimitrios Grammozis bestätigte zudem, dass Bwangombo sich gut eingelebt habe. „Er hat es für seinen ersten Auftritt vernünftig gemacht. Für ihn war es nicht einfach, sich in unsere Spielanlage einzufinden.“ Sein nächstes Ziel sei es, weiter konstant gute Leistungen auf dem Platz zu bringen. Bwangombo erhofft sich, dass er nicht nur regelmäßig in der Jugend spielt, „sondern auch den nächsten Schritt in Richtung der ersten Mannschaft“ macht, wie er verriet.
Sechs Bochumer Spieler im Trainingslager der Profis
Dieser Schritt ist sechs anderen Nachwuchshoffnungen schon gelungen. Paul Grave (17), Jan Wellers (18), Stylianos Kokovas (17), Armel Bella Kotchap, Lars Holtkamp (17) und Moritz Römling (17) reisten zusammen mit den Profis des VfL Bochum zum Trainingslager ins spanische Marbella. Bis auf Jan Wellers sind sie auch im nächsten Jahr noch berechtigt, in der U19 anzutreten.
Sie werden auch weiterhin schrittweise an den Profikader herangeführt. „Wir stehen natürlich in engem Austausch mit Robin Dutt und seinem Trainerteam. Dann sprechen wir Woche für Woche ab, bei welcher Mannschaft die Jungs trainieren“, erklärte Grammozis den weiteren Ablauf in der Entwicklung der Talente. Kurzfristig sollen sie aber helfen, den VfL noch weiter an das Spitzentrio der U19-Bundesliga-West heranzubringen. Im Derby gegen Rot-Weiss Essen standen bis auf Stürmer Moritz Römling alle Teilnehmer des Profi-Trainingslagers in der Startelf.
VfL ohne Kampfansage an die Top-Drei
Trotz der Tatsache, dass die Top-Teams aus Schalke, Köln und Dortmund Punkte liegen gelassen haben, wollte Grammozis nicht auf die ersten beiden Plätze schielen, die zur Teilnahme am Halbfinale um die deutsche Meisterschaft berechtigen. „Dieses Ziel geben wir nicht aus. Wichtig ist, dass meine Jungs den Fußball spielen, den sie spielen wollen“, merkte er an und ergänzte: „Sie wollen vor allem eine offensive und attraktive Spielweise zeigen.“ Das ist ihnen bislang gut gelungen. Für den VfL geht am 17. Spieltag mit einer anspruchsvollen Aufgabe beim SV Rödinghausen weiter.
Autor: Julian Preuß