Mittlerweile ist die Stimmung etwas abgeflacht. Konservieren konnten die Bochumer ihre anfängliche Galaform nicht. Sie stehen aber noch immer auf einem achtbaren vierten Platz. Allerdings beträgt der Abstand auf die Playoff-Ränge (ab Platz zwei) sechs Punkte.
Grammozis: „Unnötig Punkte abgegeben“
„Nicht ganz zufrieden“, ist daher Trainer Dimitrios Grammozis mit dem Verlauf der ersten Halbserie. „Wir haben stark angefangen, aber danach einige Punkte unnötig abgegeben“, erklärt der Trainer. Dabei denkt er sicherlich auch an den Hinrunden-Abschluss. Da reichte es nur zu einem 1:1-Remis gegen Rot-Weiß Oberhausen. Grammozis Schlussfolgerung: „Die Konstanz fehlt uns noch.“
Wenig zu melden hatte der VfL auch bei der Ligaspitze. Beim 0:1 in Dortmund und beim 2:4 auf Schalke waren die Bochumer jeweils über weite Strecken gleichauf - verpassten es aber, sich für ihre Leistung mit etwas Zählbarem zu belohnen.
Talente klopfen oben an
Daher lautet das übergeordnete Ziel für die zweite Halbserie nicht etwa, den Top-Teams aus Dortmund (Platz eins), Schalke (zwei) und Köln (drei) den Kampf anzusagen, erklärt Grammozis. „Wir legen den Fokus darauf, die letzten paar Prozente aus den Jungs zu kitzeln, damit wir in der Rückrunde auch mal in solchen Spielen punkten.“
Allerdings waren die Bochumer auch oft gehandicapt und traten ohne ihre Top-Leute an - jedoch aus erfreulichem Grund. Die Mittelfeldmänner Lars Holtkampf, Arem Bella Kocap und Angreifer Moritz Römling beeindruckten wohl Robin Dutt, Trainer der VfL-Profis, und durften einige Male auf der Bank in der 2. Bundesliga Platz nehmen.
Grammozis ist „stolz“ darauf. Das sei eine Auszeichnung für das gesamte Nachwuchsleistungszentrum und das übergeordnete Ziel der Bochumer, so der Trainer: „Unsere Hauptaufgabe ist ja, die Jungs in ihrer Entwicklung voranzutreiben.“
Autor: Erik Asmussen