Bis zum 2:2 hatte die Talentwerk-Elf beinahe keine Chance zugelassen, danach reichten den Leverkusenern zehn gute Minuten, um in der Nachspielzeit noch den Siegtreffer zu erzielen.
„Das ist wirklich sehr bitter und schwer zu verdauen. Wir sind enttäuscht“, sagte Trainer Dimitrios Grammozis, dessen Team auf Platz vier abgerutscht ist: „Wir waren einfach zu naiv, das müssen wir schleunigst rausbekommen.“
Die Bochumer spielten eine starke erste Halbzeit und hielten dank einer kompakten Defensive ihren Strafraum dicht. Gleichzeitig schaltete der VfL gut um und erarbeitete sich einige gute Möglichkeiten. Nach der Vorarbeit von Phil Aboagye und Ömer Uzun belohnte Furkan Sagman die Bemühungen mit dem 1:0. Weitere Treffer blieben aus, weil die Bochumer im Strafraum zu oft die falschen Entscheidungen trafen.
VfL verteilt Gastgeschenk Nach dem Seitenwechsel versuchte Leverkusen, das Ruder herumzureißen. „Sie haben uns früh attackiert, und wir sind nicht mehr so rigoros in die Zweikämpfe gegangen. Von Minute zu Minute haben sie uns mehr den Schneid abgekauft“, haderte Grammozis: „Trotzdem haben wir hinten gut gestanden und nichts zugelassen.“ Bis Maxwell Gyamfi Schützenhilfe gab: Der Verteidiger konnte sich nicht vom Ball trennen, die Gastgeber gingen dazwischen und trafen zum 1:1.
Danach wurde das Spiel zerfahren, Ballverluste häuften sich auf beiden Seiten. Erst durch den Treffer von Ömer Uzun kam wieder richtig Schwung in die Partie. Im direkten Gegenzug erzielte Bayer das 2:2, und in der Schlussphase wurde es dann richtig hektisch.
„In diesen wichtigen letzten Minuten haben wir nicht den letzten Willen gezeigt, die Zweikämpfe zu gewinnen. Das ist tödlich, denn jeder Zweikampf kann entscheidend sein“, so Grammozis, der Recht behalten sollte: In der Nachspielzeit sorgte ein Leverkusener Sololauf für die Entscheidung zu Gunsten der Gastgeber.
Autor: Felix Kannengießer