„Fakt ist einfach, dass wir ein Tor erzielen müssen. Wir hatten sicherlich einige Möglichkeiten, haben die aber, wie in den letzten Wochen, nicht genutzt. Bei allem Respekt vor unserem Gegner ist es schon traurig, dass man gegen ein Team wie Rödinghausen zu Hause mit null Punkten dasteht. Das ist definitiv zu wenig", ärgerte sich RWE-Trainer Damian Apfeld.
Dominante Anfangsphase von RWE
Gerade in den ersten zwanzig Minuten hatte Essen das Heft in der Hand. Rödinghausen stand nur hinten drin. Wenn sich die Gäste mal befreiten, kam die Kugel postwendend zurück. Dabei ließen Essener aber gute Einschusschancen liegen. „Wir hatten eine gute Struktur auf dem Platz, haben es aber versäumt, das Tor zu machen. Dann holen wir den Gegner unnötig zurück“, ärgerte sich Apfeld.
Riskantes Defensivspiel von RWE
In der Tat fanden die Gäste besser ins Spiel und kamen durch einen Kopfball, den RWE-Keeper Jonas Kersken entschärfen konnte und einen Pfostenschuss zu erstklassigen Einschussmöglichkeiten. Die Essener verloren die Kontrolle über das Geschehen, sodass es zur Halbzeit durchaus 0:1 hätte stehen können. Auch in Hälfte zwei kam Rödinghausen gut rein, das teils kurzweilige Spiel verflachte aber. „Nach der Halbzeit haben wir ein paar Dinge verändert. Vor allem hatten wir eine bessere Bereitschaft, Zweikämpfe zu führen“, analysierte Rödinghausens Trainer Daniel Lichtsinn.
Was auffiel war, dass die Essener defensiv immer wieder sehr riskant agierten. Torhüter Kersken hatte schon in Hälfte eins zweimal Glück, als er einmal wegrutschte und ein anderes mal den Ball fast an den heranstürzenden David Wutzke verlor. Gepaart mit einigen individuellen Fehlern sorgte das für gespannte Nerven bei Apfeld. „Natürlich war das nicht so geplant. Das lag aber auch zum Teil an dem Untergrund auf unserem Trainingsplatz, normal spielen wir ja woanders. Das kommt einer Mannschaft, die viel spielen und aufbauen wollen, nicht gerade zugute“, bemerkte er.
Wie dem auch sei, vor dem entscheidenden 0:1 gab es einen weiteren individuellen Fehler, den der SVR diesmal aber zu nutzen wusste. Julio Cesar Yugar Koelle brachte den Ball zum 0:1-Endstand in die Maschen. „Das Gegentor haben wir uns selbst reingelegt. Wir müssen und werden jetzt halt weitermachen. Es sind erst fünf Spieltage rum, insofern müssen wir keinen vorschnellen Aktionismus betreiben“, resümierte Apfeld.
Autor: Tizian Canizales