Nach vier absolvierten Spieltagen hat die U19 von Rot-Weiss Essen erst drei Tore erzielt. Nur Rot-Weiß Oberhausen und der SV Rödinghausen sind in dieser Statistik schlechter. Bei Fortuna Düsseldorf reichte es nur zu einem Aluminiumtreffer. Trainer Damian Apfeld erneuerte deshalb die Kritik an dem Offensivspiel seiner Mannschaft. In der langen Pause bis zum Heimspiel gegen Rödinghausen ist der Schwerpunkt der Trainingsarbeit damit wohl geklärt.
„Wir haben einfach nicht so viele Torchancen, deshalb müssen wir den Killer-Instinkt vor dem Tor auspacken“, fordert Apfeld. Dabei sei vor allem die Ruhe wichtig. Die ließ seine Mannschaft nicht nur gegen den Nachwuchs von Fortuna Düsseldorf vermissen. Während des Trainings sollen nun die Offensiv-Spieler ihr Selbstvertrauen finden. „Wir müssen ruhiger werden. Das hat auch schon etwas mit Qualität zu tun“, so Apfeld. „Es hat etwas mit Qualität zu tun, wie ich die Möglichkeiten abschließe, wie ich einfach das Tor anvisiere. Diese Qualität fehlt uns aktuell“, führte er nach der Partie gegen die Fortuna weiter aus.
„Wenn uns kein Sieg gelingt, rutschen wir logischerweise immer weiter unten rein"
Apfeld ist der Überzeugung, dass mit einer besseren Chancenverwertung auch die Punkteausbeute aus den ersten vier Spieltagen besser gewesen wäre. „Wobei die zwei Zähler nicht miserabel sind. Wir können das als Aufsteiger einordnen.“ Dennoch wünscht sich der RWE-Trainer möglichst bald den ersten Sieg – am besten schon gegen den SV Rödinghausen. „Wenn uns kein Sieg gelingt, rutschen wir logischerweise immer weiter unten rein und wir müssen darauf hoffen, dass die anderen Teams in der unteren Tabellenregion nicht gewinnen.“ Der Blick auf die Tabelle ist also geschärft.
Neben der schwachen Chancenauswertung kann Apfeld aber auch positive Aspekte mitnehmen: Die Leistung der Defensive stimmt. „Wir bekommen nicht viele Gegentore und werden nicht abgeschossen. Es besteht eine solide Grundordnung gegen den Ball. Aber die Kunst ist die Offensive“, erklärte er. Dabei geht es nicht nur alleine um den Abschluss – auch der Weg dahin, das Kreieren einer Möglichkeit – müsse verbessert werden. Apfeld fordert von seinem Team, tagtäglich im Training daran zu arbeiten. „Es gelingt nicht, dieses Defizit in drei Trainingseinheiten zu beheben.“
Autor: Julian Preuß