Als die 120 Minuten gegen den SC Kapellen-Erft mit einem 2:1 (1:1, 1:0)-Sieg für RWE endeten, da wich die Anspannung binnen Sekunden aus den Gesichtern der Essener.Der ausgewechselte Murat Yildirim hatte eine Sektpulle organisiert und diese prompt über Nachwuchskoordinator Andreas Winkler und Trainer Jürgen Lucas ergossen.
„Es war ein verdienter Sieg. In der ersten Halbzeit waren wir spielbestimmend, haben aber vergessen, das zweite Tor nachzulegen“, bemerkte der klitschnasse Coach, ehe sein Team ihn hochleben ließ. Tatsächlich war die 1:0 Führung für die Hausherren verdient, auch wenn sie durch das Eigentor eines Gästespielers zustande kam (11.).
Doch nach der Halbzeit kam Kapellen vor 350 Zuschauern an der Hafenstraße auf und erzielte in Person von George Madatsidis den 1:1-Ausgleich (79.). „Wir hatten ein bisschen den Faden verloren und durch eine Unachtsamkeit den Ausgleich kassiert“, analysierte Lucas.
Wohl wissend, dass die folgende Verlängerung wieder von den Gastgebern diktiert wurde. „Da haben wir noch einmal gezeigt, wie viel Charakter wir haben“, freute sich Lucas. Der Lohn war der Siegtreffer durch Marcel Schlomm nach 97 Minuten, den der Coach mit einem Sprint quer über den Platz bejubelte. Mit langen Wegen kennt er sich ja schließlich aus. Und der Pfad, den der Niederrheinligist nun aufgenommen hat, soll auch noch nicht im Achtelfinale des DFB-Pokals beendet sein.
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