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Jose Mourinho
Eklat bei Inters Titel-Party

Mourinho: Eklat bei Inters Titel-Party
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Jose Mourinho hat bei den Titel-Feierlichkeiten von Inter Mailand für einen Eklat gesorgt. Der Trainer verweigerte die Jubelfotos mit der Mannschaft.

Erst liefen bei Jose Mourinho die Freudentränen, doch dann sorgte der Startrainer bei der Meisterfeier von Inter Mailand für einen Eklat. Der exzentrische Portugiese verweigerte nach dem entscheidenden 1:0-Sieg beim Absteiger AC Siena die obligatorischen Jubelfotos mit der Mannschaft und nahm später auch nicht an den Klub-Feierlichkeiten in Mailand teil. Zudem feuerte er sechs Tage vor dem "Finale furioso" in der Champions League gegen Bayern München die Gerüchte über seinen bevorstehenden Wechsel zu Real Madrid kräftig an. "Manchmal habe ich mich hier nicht zu Hause gefühlt, es ist nicht das Umfeld, in dem ich glücklich arbeiten kann. Aber wenn man arbeitet, muss man alles geben, und ich habe es getan", sagte der 47-Jährige mit Blick auf die Serie A. Zwar hatte er zuvor bei der Siegerehrung mit Tränen in den Augen minutenlang das Inter-Trikot geschwenkt, doch danach schien es, als leitete Mourinho bereits seinen Wechsel zu den Königlichen ein. Der Corriere dello Sport titelte: "Freude, Tränen und Gift".

Massimo Moratti (Foto: firo).

Mourinho behauptete, dass noch keine Entscheidung gefallen sei und dies erst nach dem Champions-League-Endspiel am kommenden Samstag geschehen werde. Das Duell mit den Bayern, in dem beide Klubs erstmals das Triple gewinnen könnten, findet kurioserweise in Mourinhos möglicher neuer Heimat Madrid statt. "Ich bin in diesem Moment nicht selbstsüchtig genug, um über mich nachzudenken. Ich denke nur an Inter und meine Spieler", sagte der Coach: "Nach dem Finale in Madrid wird Zeit genug sein, wieder ein paar Tage selbstsüchtig zu sein und darüber nachzudenken, was mich von einem professionellen Standpunkt aus gesehen am glücklichsten machen wird. Im Moment bin ich weit davon entfernt, Real-Trainer zu werden." Mourinhos Worte verhagelten Inter-Chef Massimo Moratti an dessen 65. Geburtstag die Laune. "Ich wünschte, Mourinho würde für immer bei uns bleiben, doch ich weiß nicht, was nach dem Champions-League-Finale geschehen wird", sagte der Klub-Boss. Geschäftsführer Ernesto Paolillo ergänzte: "Sein Wechsel wäre eine große Schande. Ich hoffe, es wird nicht passieren." Die Tifosi hielten die Diskussionen um Mourinho nicht vom Feiern ab. Nach dem Siegtreffer durch Torjäger Diego Milito, der Inters fünften Titel in Folge perfekt machte und Verfolger AS Rom die letzten Hoffnungen auf den Scudetto nahm, begann im Stadion in Siena und zeitgleich auf dem Mailänder Domplatz eine riesige Party. In der lombardischen Hauptstadt strömten 50.000 vor Freude strahlende Fans durch das Zentrum, 2000 Anhänger empfingen die Mannschaft bei ihrer Ankunft auf dem Mailänder Flughafen Malpensa. Hier stiegen Lucio und Co. in einen roten Cabrio-Bus, der in die Innenstadt bis zum Dom fuhr. Die Spieler sparten bei der Jubelfahrt nicht mit Häme für die unterlegene Konkurrenz und präsentierten den Fans ein Spruchband mit der Aufschrift: "Milan und Juve - null Titel".

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