Hier, im Südosten von Schweden nahe der Ostseeküste, wird das Achtelfinal-Rückspiel der Champions League gegen den gerade gekürten schwedischen Meister Linköpings FC ausgetragen. Nach reibungsloser Anreise über Weeze nach Stockholm und einer rund 80 Kilometer langen Busfahrt, bat Cheftrainerin Martina Voss-Tecklenburg um 10.30 Uhr zum Training.
Bei vier Grad Außentemperatur und einer frischen Brise mummelten sich die Löwinnen richtig gut ein – um vor Ort eine dicke Überraschung zu erleben: Die Gastgeber vom Fußballclub aus Norrköping öffneten im großen Komplex des Idrottsparkes das Tor zu einer großen Sporthalle – und die verdutzten Gäste schauten auf ein blitzsauberes Indoor-Kunstrasensportfeld. Schnell konnte man Schals und dicke Trainingsbekleidung wieder ablegen – und sich voller Eifer ins Training stürzen.
Hegering und Oster wieder fit
Wenn überhaupt möglich, wurde die gute Laune nach 15 Minuten noch besser, als die beiden verletzten Spielerinnen Martina Hegering und Jennifer Oster nach neuerlichen Tests grünes Licht von Physiotherapeutin Cathrin Junker bekamen und fortan am Mannschaftstraining mitmachen konnten. Nach einem abschließenden Shootout mit 1:1-Situationen und spektakulären Treffern bilanzierte eine sichtlich gutgelaunte Spielführerin Inka Grings: „Wir sind alle gut drauf und wollen alles versuchen, um morgen eine Runde weiter zu kommen.“ Ein wenig gewährte die Top-Torjägerin auch schon Einblick in die FCR-Taktik: „Wir werden versuchen, ein schnelles Tor zu schießen, denn der Gegner steht sehr kompakt – und hat keinerlei Druck, schließlich sind wir der Titelverteidiger.“
Auch die Cheftrainerin war durchaus optimistisch nach dem Vormittagstraining: „Es ist erst einmal eine tolle Nachricht, dass Oster und Hegering wieder fit und damit alle wichtigen Spielerinnen gesund sind. Um uns hier durchzusetzen, brauchen wir nämlich das ganze Team, weil beide Mannschaften körperlich sehr stark sind.“ Den besten Trumpf besitzt der Titelverteidiger sicher in seiner technischen Überlegenheit, das betont auch noch einmal Vorsitzender Guido Lutz: „Vom individuellen Können her und auch im Spielaufbau besitzen wir sicher Vorteile; doch um zu gewinnen, muss sich unsere Mannschaft gegenüber dem Hinspiel sicher steigern und dieses Können auch abrufen.“
Um optimal vorbereitet zu sein, wird sich das Team Dienstag das Video vom Hinspiel anschauen – und dann um 18 Uhr noch einmal trainieren. Mittwoch folgt der traditionelle Spaziergang mit Ball – und um 19 Uhr will man dann auf dem Kunstrasen des ehemaligen EM-Stadions von 1992 die Erfolgsstory UEFA-Cup und Champions League möglichst fortsetzen.
