Der FCR 2001 hatte auf seiner Vereinsanlage an der Mündelheimer Straße zur Saisoneröffnung geladen und bei dieser Gelegenheit wurde auch das offizielle Mannschaftsfoto für die neue Spielzeit geschossen.
Auch die deutschen Nationalspielerinnen – Annike Krahn, Linda Bresonik, Inka Grings, Ursula Holl und Simone Laudehr – die am Donnerstag noch bei der EM-Generalprobe in Bochum gegen Russland (3:1) im Einsatz waren und am Wochenende etwas durchschnaufen durften, weilten wieder für einen kurzen Moment im Kreise ihrer Teamkolleginnen, von denen sie herzlichst empfangen wurden. Mit großer Erleichterung wurde vor allem die erfreuliche Nachricht aufgenommen, dass sich der zunächst befürchtete Verdacht eines Innenbandrisses bei Simone Laudehr nicht bestätigt hat.
Martina Voss mit "ihren" Nationalspielerinnen (v.l.n.r.): Ursula Holl, Simone Laudehr, Voss, Linda Bresonik, Annike Krahn. Es fehlt Inka Grings.
„Wir haben alle gehofft, dass es nur eine Zerrung ist. Dafür hat Simone in den letzten Monaten zu viel getan. Sie hat sich herangekämpft und war sehr diszipliniert. Jetzt freuen wir uns natürlich alle, dass sie bei der EM fit ist und ich glaube auch, dass sie gut spielen wird“, meinte FCR-Cheftrainerin Martina Voss, die auch ihren weiteren Nationalspielerinnen bei der EM einiges zutraut: „Bis auf Ursula Holl, die hinter Nadine Angerer die klare Nummer zwei als Torhüterin ist, haben alle gute Chancen, dass sie von Anfang spielen, auch Annike. Wichtig ist, dass wenn sie gebraucht werden, auch alle da sind.“
Zufrieden ist die 41-Jährige auch mit dem Stand der Vorbereitung. Seit nunmehr drei Wochen befinden sich die Duisburgerinnen im Training. Im Rahmen der neugeschaffenen Sommerliga kann bereits Wettkampfpraxis gesammelt werden. „Ich kann dem Rest des Kaders nur ein großes Kompliment machen. Alle ziehen sensationell mit und geben immer 100 Prozent. Gerade die Jüngeren machen richtig Spaß“, lobt Voss die Youngsters, „dadurch, dass die Führungsspielerinnen derzeit weg sind, können sie sich präsentieren.“
Voss verriet allerdings auch, dass die Personalplanungen noch nicht abgeschlossen seien und bis zum Ende der Wechselfrist am 31. August durchaus noch eine weitere neue Spielerin präsentiert werden könnte. „Vielleicht tut sich noch etwas. Das hängt davon ab, wer noch gerne bei uns spielen möchte und was uns angeboten wird“, erklärt die FCR-Trainerin, „es könnte sein, dass sich noch ein oder zwei bei uns im August beim Probetraining vorstellen.“ Darunter befindet sich auch „eine Option aus dem Ausland“, wie Voss betont. Für die Defensive sieht sie keinen Handlungsbedarf mehr. „Es könnte was im Offensivbereich sein oder sich ums Mittelfeld handeln. Die Spielerinnen müssten aber schon die Qualität haben und uns sofort weiterhelfen können“, erklärt Voss und denkt dabei an das Beispiel Femke Maes, die erst im Januar nach Duisburg wechselte und sich auf Anhieb im Team etablieren konnte.