UEFA-Women`s Cup- und DFB-Pokalsiegerin mit dem FCR 2001 Duisburg, zum fünften Mal Bundesliga-Torschützenkönigin, Spielerin der Saison und nun zum zweiten Mal nach 1999 „Fußballerin des Jahres“.
Den neusten Titel schien eigentlich ihrer Nationalmannschaftskollegin Birgit Prinz abonniert zu haben. Achtmal in Folge wurde die Stürmerin des 1. FCC Frankfurt zuletzt als „Fußballerin des Jahres“ gewürdigt. In diesem Sommer muss sie sich allerdings mit dem zweiten Platz zufrieden geben, denn die Wahl fiel mit 343 Stimmen mit großen Vorsprung auf Grings.
Inka Grings ist in diesem Jahr in Topform (Foto: firo).
„Als Fußballerin des Jahres gewählt zu werden ist eine große Ehre, aber nicht nur für mich, sondern auch für meinen Verein FCR Duisburg“, bleibt die 30-Jährige bescheiden. Allerdings muss sie auch zugeben: „Die letzte Saison war sicherlich mit einer meiner besten in meiner bisherigen Karriere.“ Und das Jahr ist noch nicht beendet. Bei der Europameisterschaft in Finnland hat Grings gleich zwei Titel zu verteidigen: zum einen gemeinsam mit dem Team den Turniersieg, zum anderen die Ehrung als Torschützenkönigin. „Als Stürmerin ist es natürlich immer das Ziel, zu treffen, aber im Vordergrund steht natürlich der Erfolg der Mannschaft“, stellt die Kapitänin des FCR Duisburg auch hier ihre eigenen Ansprüche in den Hintergrund.
Am Donnerstag wird sie gegen Russland ihr 72. Länderspiel - in denen sie 44 Tore erzielte - bestreiten. Ihre erste Partie im Nationaltrikot liegt bereits über ein Jahrzehnt zurück. Am 5. Mai 1996 gab Grings ihr Debüt gegen Finnland. Auch wenn die gebürtige Düsseldorferin damit zu den Routiniers unter den DFB-Frauen gehört, ist für sie bei dieser EM-Vorbereitung einiges neu. Erst am 25. Februar dieses Jahres gab sie ihr Comeback im Team von Bundestrainerin Silvia Neid beim 1:1 gegen China, bei dem sie bereits nach 120 Sekunden den Führungstreffer erzielte. Zuvor hatte Grings ihr letztes Länderspiel im Oktober 2005 bestritten. Beim Algarve Cup im März, bei dem die deutschen Frauen den vierten Platz belegten, berief Neid die Rückkehrerin ins Aufgebot und als nächstes Highlight steht nun die Europameisterschaft an.
„In der Zeit, in der ich nicht dabei war, hat sich sehr viel bewegt“, meint Grings, „die zahlreichen Maßnahmen gab es vorher nicht. Die Lehrgänge sind sehr abwechslungsreich und auch anstrengend.“ Und die positive Nachricht ist, dass Grings topfit ist. Bei ihren zurückliegenden internationalen Turnieren wurde die Stürmerin oftmals von Verletzungen zurückgeworfen. Auch die Voraussetzungen für die EM-Generalprobe sind optimal. Bei ihren bisherigen drei Einsätzen gegen Russland war Grings jeweils mit einem Tor erfolgreich.