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FCR: Die Löwinnen erobern den europäischen Fußballthron und ganz Duisburg
Grings: "Schöner als in Berlin"

FCR: Die Löwinnen erobern den europäischen Fußballthron und ganz Duisburg
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Spätestens in der letzten Spielminute hielt es keinen der 28.112 Zuschauer in der MSV-Arena mehr auf den Sitzplätzen. Das gesamte Stadion tobte und es erklang „Oh wie ist das schön“. Der Schlusspfiff ging schließlich im tosenden Applaus unter und der Jubel kannte keine Grenzen mehr. Sämtliche Spielerinnen des UEFA-Women`s Cup-Siegers 2009, den FCR 2001 Duisburg, stürmten auf den Rasen und genossen den Beifall der Fans.

Das altbewährte „We are the champion“ wurde nicht nur zum Motto für die T-Shirts gewählt, sondern erklang auch im Moment der Pokalübergabe an Kapitänin Inka Grings. „Es ist gigantisch. Diese Atmosphäre ist einmalig und vielleicht noch schöner als in Berlin. Ich werde das alles erst in ein paar Tagen realisieren“, bemerkte Grings überglücklich bei der obligatorischen Pressekonferenz. Und auch ihrer Trainerin Martina Voss war überwältigt: „Die Sportstadt Duisburg hat gezeigt, dass sie uns ernst nimmt. Und dies ist wichtiger als der Sieg.“


Die Wiederholung des 6:0-Erfolges aus dem Hinspiel ist nicht gelungen, wurde aber auch nicht erwartet. Swesda-2005 Perm wollte sich nicht noch einmal deklassieren lassen und verabschiedete sich mit dem 1:1 würdig aus dem internationalen Pokalwettbewerb, erwies sich zudem als fairer Verlierer. „Was wir erlebt haben, war einfach toll. Beide Mannschaften haben ein tolles Spiel gezeigt und ich bin sehr zufrieden. Ich habe auch nicht so viele Zuschauer erwartet. Es war eine tolle Atmosphäre“, gestand Perms Teammanager Stanislav Kharitonov, der nach dem Rücktritt von Trainer Alexandr Grigorijan kurzfristig die sportliche Verantwortung übernommen hatte.

„Es ist wahnsinnig, wie die ganze Menge uns getragen hat. Es war ein Riesenerlebnis“, erklärte Sonja Fuss. Die Abwehrspielerin, die den FCR Ende der Saison in Richtung 1. FC Köln verlässt, war zuvor die einzige im Team, die bereits den UEFA-Pokal gewonnen hatte. Vor vier Jahren eroberte sie mit Turbine Potsdam den europäischen Fußballthron. Auf eine Rangfolge wollte sich Fuss aber nicht festlegen: „Beide Erlebnisse sind unvergesslich.“

Ein Traum ist mit dem Gewinn des UEFA-Women`s Cup für die Löwinnen bereits in Erfüllung gegangen. Die Fortsetzung könnte bereits in der kommenden Woche folgen, denn da könnte der FCR mit einem Sieg im DFB-Pokal-Finale gegen Turbine Potsdam das Double perfekt machen und ein weiteres Stück Vereinsgeschichte schreiben. "Wir werden den zweiten Titel nicht herschenken. Ein Motivationsproblem haben wir nicht", kündigte Voss an.

Weitere Stimmen:

Fatmire Bajramaj: „Ich bin super glücklich, wir wollten das Spiel zwar unbedingt für uns entscheiden, aber die Hauptsache ist, dass wir nicht verloren haben und den Pokal geholt haben. Wir wussten vorher, dass das Spiel ganz anders sein wird als vor einer Woche im Perm, die Russinnen wollten sich nicht noch einmal blamieren. Jetzt feiern wir die ganze Nacht im Duisburger Innenhafen.“

Alexandra Popp: „Mir fehlen die Worte. Perm war heute bärenstark, sie haben gezeigt, dass sie super Fußballspielen können. Die Kulisse hat sehr hemmend auf mich gewirkt, ich war hypernervös. Die Knie haben gezittert."

Kathrin Längert: Wir haben zwar unser Ziel verpasst, Perm vor dieser Kulisse zu schlagen, jedoch trösten die Medaille und der Pokal ein bisschen. Respekt an den Gegner, sie waren ein ebenbürtiger Gegner. Nun fährt es sich einfach nach Berlin. Niemand wird uns mehr den ewigen Zweiten nennen. Es ist eine Genugtuung vor allem für die Spielerinnen, die schon fünf/sechs Jahre im Verein sind.“

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