„Da brauche ich wirklich nicht viele Worte verlieren, das war einfach großartig“, strahlte Trainerin Martina Voss nach dem Arbeitssieg über den HSV. Denn ein Spaziergang war der Dreier bei Weitem nicht. „Es war ein Match mit Höhen und Tiefen. Wie schon gegen Wolfsburg sind wir nicht in die Partie gekommen und lagen völlig zu Recht mit 0:1 hinten“, analysierte Voss anschließend.
Doch ihr Team kämpfte sich in die Begegnung zurück, ging mit dem psychologisch wichtigen 2:1 in die Kabine. Ein Ruhepolster war das dennoch nicht. Voss: „Der Hamburger Ausgleich fiel durch einen Treffer, bei dem man sagt, das geht gar nicht.“ Aber da war ja noch Grings - die machte in der Schlussviertelstunde mit einem lupenreinen Hattrick alles klar, schoss den FCR auf den zweiten Tabellenrang und nahm auch einiges an Druck von den Schultern der Duisburgerinnen. „Man hat in einigen Phasen gemerkt, dass meine Spielerinnen großen Erwartungen ausgesetzt sind“, kommentierte Voss und fügte an: „Wir sind noch nicht bei 100 Prozent, aber das ist nach den sehr schlechten Trainingsbedingungen in den letzten Wochen auch erklärbar.“
Auch bei Linda Bresonik, die sich im Training einen Bluterguss zuzog, ist noch Luft nach oben. Nach der Pause musste die Nationalspielerin das Feld verlassen. „Super, dass sie sich in den Dienst der Mannschaft stellt. Aber trotz Schmerztabletten reichte es nicht für 90 Minuten“, lobte Voss, die sich am gestrigen Abend nicht nur über die drei FCR-Punkte, sondern auch über Ausrutscher der Konkurrenz - Bayern und Frankfurt ließen Punkte - freuen durfte. Voss: „Ich habe gesagt, dass jedes Team noch stolpern wird. Das ist unser Wochenende.“