Da konnte es Trainerin Inka Grings nach dem 7:2-Auswärtssieg bei BW Hohen Neuendorf auch verschmerzen, dass die Zebras die ersten beiden Gegentreffer in dieser Spielzeit kassierten: "Es ist natürlich völlig utopisch, dass man eine Saison ohne Gegentor bestreitet. Das war aber vielleicht dennoch ein Weckruf, dass es nicht immer so leicht laufen wird", sah Grings im Duell mit dem Tabellenletzten zwischenzeitliche Unkonzentriertheiten.
Dennoch hat sich die Mannschaft nach dem Bundesliga-Abstieg erstaunlich schnell gefangen, was selbst Grings ein wenig überrascht: "Wir hatten eine schwierige Vorbereitung, da wir einen kleinen Kader hatten. Dafür läuft das Zusammenspiel gut, da bin ich positiv überrascht. Es macht derzeit einfach Spaß, weil alle engagiert dabei sind."
Dieser Spaß soll über die nächsten Wochen heraus konserviert werden, denn die nächsten vier Spiele sind nach Meinung von Grings richtungsweisend. Zunächst geht es am kommenden Sonntag im PCC-Stadion gegen die Reserve des 1. FFC Turbine Potsdam, das mit einem 5:1-Erfolg gegen den SV Henstedt-Ulzburg für ein echtes Ausrufezeichen gesorgt hat. Es folgen die Spiele beim FSV Gütersloh, gegen den BV Cloppenburg und in Henstedt - die drei Teams, die direkt hinter Duisburg das Verfolgerfeld bilden und nach Ansicht von Grings die größten Konkurrenten im Kampf um den Aufstieg sind.
Mithelfen in diesen wichtigen Spielen soll dann auch wieder Linda Bresonik. Die 84-fache Nationalspielerin musste zuletzt zweimal passen, nachdem sie zunächst gesperrt war und aufgrund eines Infektes in Neuendorf ausfiel. Mit ihrer Erfahrung soll sie die Mannschaft führen und Grings ist auch optimistisch, dass das funktioniert: "Wenn sie gesund ist, kann unsere junge Mannschaft von ihr lernen. Aber auch eine Danica Wu oder eine Sofia Nati sind zuletzt gut in diese Rolle reingewachsen", hat Grings zufrieden registriert, dass das Fehlen von Bresonik kompensiert werden konnte.