Die Kaderplanung gestaltete sich für den FCR in der Sommerpause mehr als schwierig. Lange musste der Verein bangen, ob die Saison finaziert werden konnte und auch danach konnten die Löwinnen nicht mit Geld um sich schmeißen.
Und so ist es auch nur wenig verwunderlich, dass mit Julia Debitzki eine alte Bekannte Woche für Woche im Spielberichtsbogen auftaucht, die eigentlich in der letzten Saison erklärt hatte, kürzertreten zu wollen und in die zweite Mannschaft zu wechseln. „Ich bin jetzt im dritten Lehrjahr zur Industriekauffrau und wollte eigentlich etwas weniger trainieren. Aber das ist jetzt ein bisschen anders gelaufen, als gedacht“, weiß Debitzki.
Was an ihren guten Leistungen im Training liegt, wie Trainer Sven Kahlert erklärt, der immer ein paar Spielerinnen aus der „Zweiten“ mittrainieren lässt und dann donnerstags vor dem Spiel entscheidet, wer bei der Ersten mit dabei ist. „Julia ist fußballerisch sehr stark. Sie hat das Können wie Barbara Müller und ist daher ein perfekter Ersatz. Ihr tut es gut, dass sie im Moment nicht den Druck verspürt, Leistung bringen zu müssen.“
Die 22-Jährige kann das nur bestätigen. Deshalb empfindet sie es auch nicht als Strafe, dass sie nicht mit zum Spiel nach Potsdam fährt (Donnerstag, 13 Uhr). Im Gegenteil. „Der Trainer legt mir keine Steine in den Weg.“ Und so kann sie sich am Feiertag in aller Ruhe auf ihre Klausur vorbereiten und dann in aller Frische am Sonntag (14 Uhr) zu Hause gegen Wolfsburg wieder auflaufen.