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"Bye, bye Birgit"
Prinz feiert königlichen Abschied

Birgit Prinz: Eine große Karriere ist zu Ende
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Zwei Tore, ein paar Tränen, und ein letzter Triumphzug vor den Fans - am Dienstagabend um 19.46 Uhr war die einzigartige Karriere von Birgit Prinz zu Ende.

Exakt 271 Tage nach ihrem 214. und letzten Länderspiel verließ die Rekordnationalspielerin bei ihrem emotionalen Abschiedsspiel in Frankfurt/Main unter dem Motto "Bye, bye Birgit" nach 85 Minuten die große Fußball-Bühne.

6543 Zuschauer im Stadion am Bornheimer Hang feierten die 34 Jahre alte Ausnahmespielerin, die in 17 Jahren im Nationalteam 128 Tore erzielte. Das unterhaltsame Abschiedsspiel zwischen der Nationalmannschaft und ihrem Ex-Klub 1. FFC Frankfurt endete 6:3 (3:2). Anja Mittag (10.), Celia Okoyiona da Mbabi (14., 37.), Viola Odebrecht (66.), Alexandra Popp (79.) und Prinz (84.) trafen für die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Jessica Landström (38., 69.) und Prinz (40.) waren für Frankfurt erfolgreich.

Nach dem Abpfiff sprach Birgit Prinz von einer gelungenen Abschiedsspiel zum Ende "einer Superzeit mit vielen schönen Momenten. Ich hatte eine schöne Karriere."

In beiden Mannschaften standen neben den aktuellen Spielerinnen auch frühere Weggefärtinnen von Prinz, die für beide Teams auflief. Neben der dreimaligen Weltfußballerinnen wurden zudem die Ex-Nationalspielerinnen Kerstin Garefrekes, Ariane Hingst, Ursula Holl und Sonja Fuss von DFB-Präsident Wolfgang Niersbach verabschiedet.

"Was Birgit Prinz für den Frauenfußball geleistet hat, ist einmalig. Sie hat ihrem Sport ihren Stempel aufgedrückt, insbesondere durch ihre Leistungen, und das weit über die deutschen Grenzen hinaus", sagte Niersbach: "Birgit Prinz ist ein Qualiäts-Siegel in der ganzen Welt. Sie ist damit eine der größten Botschafterinnen, die der DFB hervorgebracht hat. Mit ihren Erfolgen hat sie Maßstäbe gesetzt, an die sehr schwer heranzukommen ist."

Das Abschiedsspiel sollte endgültig die offenen Wunden der WM heilen. Beim Viertelfinal-Aus gegen Japan (0:1 n.V.) saß die zweimalige Welt- und fünfmalige Europameisterin 120 Minuten auf der Ersatzbank. Danach hatte Prinz Vorwürfe gegen Bundestrainerin Silvia Neid erhoben. Auch einem Abschiedsspiel stand die 34-Jährige zunächst skeptisch gegenüber. Erst ein offenes Gespräch zwischen Prinz und Neid hatte die Partie möglich gemacht.

Der Abschluss der sportlichen Laufbahn von Prinz, die immer noch dreimal pro Woche trainiert, soll aber noch nicht das Ende der beruflichen Karriere sein. Derzeit hospitiert die Diplom-Psycholgin bis Saisonende beim Bundesligisten 1899 Hoffenheim. "Ich weiß noch nicht genau, wo es hingeht. Eine Mischung aus Sport-Psychologie und Sport-Management könnte ich mir gut vorstellen", sagte die achtmalige Fußballerin des Jahres. Eine Anstellung beim DFB oder beim FFC ist möglich.

Für die Nationalmanschaft, die zuletzt trotz großer Verletzungsprobleme den prestigeträchtigen Algarve-Cup gewonnen hat, war das Prinz-Abschiedsspiel die Einstimmung auf die entscheidende Partie um den Gruppensieg in der EM-Qualifikation am Samstag in Mannheim gegen die punktgleichen Spanierinnen (16.00 Uhr/ZDF). Bei der Endrunde im kommenden Jahr in Schweden will der siebenmalige Europameister seinen Titel verteidigen.

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