Gegen Frankreich setzte sich die Auswahl von Trainerin Maren Meinert in Augsburg mit attraktivem Offensivfußball 4:1 (2:0) durch. Die deutsche Mannschaft trifft als Erster der Gruppe A nun am Samstag (18.00 Uhr) in Bochum auf Nordkorea. Die Asiatinnen verloren 2:3 (1:1) gegen Schweden, das mit sieben Punkten den Gruppensieg vor Nordkorea (6) errang.
Überragende Spielerin in der mit 26.273 Zuschauern ausverkauften Augsburger Arena war Alexandra Popp. Die Stürmerin vom FCR Duisburg erzielte drei Tore für die DFB-Auswahl (10./35./60.) und führt die WM-Torjägerwertung nun mit sechs Treffern an. Dzsenifer Marozsan (73.) traf zum 4:1. Für den U19-Europameister aus Frankreich erzielte Pauline Crammer (48.) das zwischenzeitliche 1:2.
Meinert war mit ihrer Mannschaft zufrieden: "Wir wollten Erster werden und das ganze Spiel über nach vorne spielen, auch für die Zuschauer. Das war gegen die dichte Abwehr nicht leicht, aber vier Tore sprechen für sich." Die Dreifach-Torschützin Popp strahlte übers ganze Gesicht. "Wir hatten uns viel vorgenommen, wollten unbedingt gewinnen, deshalb bin ich umso glücklicher, dass ich der Mannschaft helfen konnte."
In der 81. Minute sorgte ein nicht gegebenes Tor, das Erinnerungen an den nicht anerkannten Treffer des Engländers Frank Lampard im Achtelfinale der Männer-WM in Südafrika gegen Deutschland weckte, für Diskussionen. Der Schuss von Lea Rubio knallte von der Querlatte hinter die Torlinie, Torfrau Desiree Schumann schnappte sich den Ball und Schiedsrichterin Alexandra Ihringova (England) entschied fälschlicherweise auf Weiterspielen.
Durch die schlechtere Tordifferenz schied Frankreich (4 Punkte/4:5 Tore) aus, während Kolumbien (4/5:4) durch sein gleichzeitiges 3:0 (2:0) gegen Costa Rica (0) ins Viertelfinale einzog. In der Runde der besten Acht treffen die Südamerikanerinnen am Samstag in Bielefeld (11.30 Uhr) auf Schweden. Brasilien (4) besiegte Neuseeland 4:1 (1:0), beide Teams verpassten aber die K.o.-Runde. Nicht einmal ein an den Pfosten gesetzter Strafstoß von Marina Hegering (8.) brachte das deutsche Team aus dem Konzept. Statt mit Nervosität antworteten die Deutschen nur zwei Minuten später mit dem Führungstreffer durch Popp. Die Angreiferin staubte nach einer Ecke ab. Beim 2:0 profitierte die 19-Jährige von einem langen Pass von Innenverteidigerin Marith Prießen und verbuchte Turniertreffer Nummer fünf.
Beim Anschlusstreffer setzte sich die eingewechselte Marina Makanza auf rechts durch, passte auf die in der Mitte lauernde Crammer, die zum 1:2 einschob. Doch nach einem mustergültigen Konter stellte Popp (60.) den alten Abstand wieder her, bevor Marozsan (73.) erhöhte.