Bochum, Augsburg, Dresden und Bielefeld - da kommen einzige Kilometer zusammen. Live vor Ort will Neid Eindrücke über die teilnehmenden Mannschaften sammeln - nicht nur in Hinblick auf die bevorstehende WM 2011, sondern auch als direkte Verwertung für den laufenden Nachwuchswettbewerb, quasi als rechte Hand von Maren Meinert.
Auch das Trio Alexandra Popp, Kim Kulig und Bianca Schmidt steht unter Beobachtung von Silvia Neid (Foto: Tillmann).
"Beim DFB ist der Kontakt zu den Nachwuchs-Nationalmannschaften sehr intensiv", betont Neid, die mit Alexandra Popp, Bianca Schmidt und Kim Kulig bereits drei aktuelle U20-Nationalspielerinnen hochgezogen hat.
Zwölf Partien wird sie sich anschauen, 14 von 16 Teams unter die Lupe nehmen. Und nach dem ersten Spieltag kann sie bisher resümieren, dass “die Gruppe C die stärkste ist. Die Engländerinnen wirken schon sehr reif.” Zum Favoritenkreis zählt die 46-Jährige neben dem deutschen Team Nordkorea, England, Japan sowie die USA mit Abstrichen, denn “die haben bisher enttäuscht. In der Vorbereitung haben sie schon schlecht gespielt und der Auftakt gegen Ghana war auch nicht gut”.
Von einer Titelpflicht bei der deutschen U20 möchte Neid nichts wissen. “Ich traue der Mannschaft zu, dass sie ins Halbfinale kommt, weil sie die Qualität dazu hat”, betont die Bundestrainerin, die aber auch bemerkt: “Das Turnier muss erst einmal gespielt werden.”
Der 4:2-Erfolg im Eröffnungsspiel gegen Costa Rica war zumindest schon einmal ein guter Auftakt - allerdings auch mit Luft nach oben. Für das Viertelfinale kann das Team von Trainerin Meinert womöglich bereits ab Freitagabend planen - nach der Partie gegen Kolumbien.