Soweit nichts Ungewöhnliches, zumal es sich dabei auch um die Thüringer Zeitung handelte – ein Interview mit der Akteurin vom FF USV Jena liegt da nahe. Hinter der Absperrung stand allerdings ein Familienmitglied, genauer gesagt die Zwillingsschwester Julia Arnold. Diese hat erst vor kurzem die Seiten getauscht, denn Julia Arnold hat ebenso bereits Spiele für die U20-Nationalmannschaft bestritten, wurde aber nicht für den endgültigen WM-Kader nominiert.
„Natürlich wäre es schön, auch bei der Weltmeisterschaft mitzuspielen. Jetzt bin ich aber ebenso dabei, wenn auch etwas anders. Und wenn ich meine Schwester spielen sehen, bin ich auch stolz“, erklärte Julia Arnold, die derzeit ein Praktikum bei der Thüringer Zeitung absolviert. Ihr Verantwortungsbereich: die Kolumne von Schwester Sylvia. Für die gab es am Tag der Eröffnungspartie gleich mehrere Gründe zur Freude.
Julia Arnold feuert ihre Schwester von der Pressetribüne aus an (Foto: firo).
Die 20-Jährige rückte für die verletzte Dzsenifer Marozsán in die Startelf, und spielte durch. „Ich bin total froh, dass wir unseren Auftakt gewonnen haben. Jetzt bin ich gespannt, wie das nächste Spiel wird. Kolumbien wird sicherlich ein stärkerer Gegner“, meinte Sylvia Arnold, die gemeinsam mit ihrer Schwester mit dem USV Jena in der abgelaufenen Saison das DFB-Pokalfinale erreichte, wo sie sich mit 0:1 gegen den FCR 2001 Duisburg geschlagen geben mussten.
Eine Frage musste Sylvia Arnold in der Mixed Zone noch beantworten. „Wie war es für dich, als ich dir vor dem Spiel zugewunken habe“, wollte Schwester Julia wissen. „Es hat mir noch einmal zusätzliche Kraft gegeben“, lautete die Antwort. Die beiden sind eben nicht nur gemeinsam auf dem Platz ein starkes Team. Die Enttäuschung über die Nicht-Nominierung ist bei Julia Arnold passé. Und ihr Zwilling ist froh, dass sie dennoch so tatkräftig unterstützt wird.