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BL 13: Unruhen in Bergen nehmen neue Ausmaße an
Mitgliederversammlung soll über Zukunft entscheiden

BL 13: Unruhen in Bergen nehmen neue Ausmaße an
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Es knistert und brodelt in Bergen. Die Saison ist zwar seit drei Wochen beendet, aber vom Sommerloch kann nicht die Rede sein. Für Gesprächsstoff sorgt in der fußballfreien Zeit die Krise in der Führungsetage von Union Bergen. Die Verantwortlichen sind sich uneinig darüber, wie es in Zukunft mit der ersten Mannschaft weitergehen soll. Es soll sogar eine Anti-Kampagne gegen den 1. Vorsitzenden Andreas Eschbach gestartet worden sein.

Das Ausgangsproblem ist dabei das leidige Thema Geld. „Wir sind ein eingetragener Verein und können kein Geld zahlen. Legionäre können wir uns nicht erlauben“, macht Eschbach deutlich und spricht sich stattdessen für die Jugendförderung aus. Bis zur B-Jugend kann Union Bergen in allen Klassen eine Mannschaft stellen. Dieses Konzept – den Fokus allein auf die Nachwuchsarbeit zu setzen - entspricht allerdings nicht den Vorstellungen der Gegenpartei, die auch in der kommenden Saison - wie in der Vergangenheit - eine hochkarätige Mannschaft stellen möchte, die um den Aufstieg mitspielen kann.

Das Theater wollte sich unterdessen der Sportliche Leiter Markus Kebrle, der erst drei Montag zuvor ins Amt berufen wurde, nicht weiter mit anschauen und zog die Reißleine. „Einige Sachen stimmen nicht im Vorstand“, ließ er verlauten. Nun soll eine außerordentliche Mitgliederversammlung am 4. Juli Aufschluss darüber geben, ob Neuwahlen durchgeführt werden. „Es existiert das Gerücht, dass es eine Anti-Kampagne gegen mich gibt“, meint Eschbach und fügt hinzu: „Es gibt jemanden, der das Amt übernehmen möchte, nur Geld will diese Person auch nicht in den Verein reinstecken."

Eschbach wurde im März vergangenen Jahres zum neuen Mann an der Spitze von Union Bergen gewählt. Mario Schulze hatte zuvor seinen Rücktritt bekannt gegeben. „Immer wenn sich der Verein in Schwierigkeiten befindet, ziehen sich die Verantwortlichen zurück“, ärgert sich Eschbach.

Der Klubchef würde seinen Posten ebenso freiwillig räumen, wenn ein möglicher Nachfolger gute Ideen präsentieren würde. Dies sei aber nicht der Fall. „Ich stelle mit die Frage, ob der Verein im nächsten Jahr überhaupt noch existiert“, ist der Vorsitzende besorgt.

Abseits dieser internen Problemen wurden immerhin die ersten Weichen für die neue Spielzeit gestellt. Geschlossen hat sich offenbar die Akte „Dariusz Wosz“. „Er wollte seinen Pass. Von daher gehe ich davon aus, dass er nicht mehr für uns spielen wird“, betont Eschbach. Außerdem haben sieben weitere Akteure ihren Abschied angekündigt. Die in Bergen kursierenden Gerüchte einer möglichen Verlängerung der Wechselfrist ist ebenso vom Tisch. „Ich habe mit dem Staffelleiter Klaus Kunert gesprochen, so etwas gibt es nicht“, betont Eschbach. Neu-Trainer Simon Palmer bringt aber acht neue Spieler mit. Trainingsauftakt ist bereits an diesem Sonntag.

„Ich bin mir sicher, dass wir auch in der neuen Saison eine schlagkräftige Truppe haben“, meint der Vorsitzende. Dieser Meinung ist auch Palmer, der zudem optimistisch ergänzt: „Ich freue mich riesig auf die neue Aufgabe. Wir wollen aufsteigen.“ Vorerst bleibt aber abzuwarten, was die kommende Woche ergibt.

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