Was für ein Pech für Stephan Nachtigall. Nachdem sich der ehemalige Profi von Rot-Weiss Essen im vergangenen Jahr eine Knieverletzung zugezogen hatte, stand der 37-Jährige kurz vor seiner Rückkehr auf den Fußballplatz. Jetzt gab es den nächsten Rückschlag.
Im Dezember 2021 wurde Nachtigall am Knie wegen eines Knorpelschadens operiert. Sieben harte Monate später stand er das erste Mal wieder auf dem Platz. Zwar noch ohne Ball, "aber ich war schon wieder heiß wie Frittenfett."
Geplant war, dass er Anfang August wieder voll beim Bezirksligisten Vogelheimer SV einsteigen wollte. An drei Laufeinheiten hatte er Ex-RWE-Spieler auch bereits teilnehmen können. Zu der Verletzung kam es dann ausgerechnet außerhalb des Mannschaftstrainings - privat mit dem Sohn.
Verletzung beim Vater-Sohn-Training
Dieser ist in der U10 von Schalke 04 aktiv. Um auch im Sommer fitzubleiben, absolvierten Vater und Sohn gemeinsam ein Athletiktraining. Eine halbe Stunde sei das auch ohne Probleme gegangen, dann kam der Schockmoment bei Nachtigall Senior. "Es hat auf einmal geknallt, als ob mir einer eine Peitsche auf den Rücken geklatscht hätte." Sofort sei klar gewesen, dass die Achillessehne gerissen ist.
"Ich habe dann direkt gegoogelt, wie lange ich Pause haben werde", war Nachtigall von den prognostizierten sechs bis neun Monaten Ausfallzeit zunächst geschockt. "Gerade war die Knieverletzung mehr oder weniger überwunden und dann kommt direkt die nächste Geschichte." Doch nach Meniskusriss, lädiertem Kreuzband und besagtem Knorpelschaden, soll auch diese Verletzung noch nicht das Ende seiner aktiven Zeit bedeuten.
Jetzt muss ich wieder bei Null anfangen, aber jeder, der mich kennt, weiß, dass ich wieder 110 Prozent geben werde, um im Januar wieder auf dem Platz zu stehen
Stephan Nachtigall
"Jetzt muss ich wieder bei Null anfangen, aber jeder, der mich kennt, weiß, dass ich wieder 110 Prozent geben werde, um im Januar wieder auf dem Platz zu stehen", gibt sich der Kapitän des Bezirksligisten kämpferisch. "Ich wurde am 13. Juli operiert und ab dem 14. Juli stand ich jedes Training mit der Mannschaft auf dem Platz und mache mein Krafttraining", möchte er mit seiner Präsenz die Mannschaft unterstützen.
Als aktiver Teil der Startelf wird der Routinier dem Vogelheimer SV aber mindestens die gesamte Hinrunde fehlen. Die Saison in der Bezirksliga beginnt in zwei Wochen. Zur Wintervorbereitung für die Rückrunde möchte er dann wieder mit dabei sein.