Bezirksliga

VfB Bottrop rückt enger zusammen

Nach Rückschlägen und negativen Nachrichten scheint beim VfB Bottrop das Tal durchschritten. Zum Ende von Hinrunde und Fußballjahr schaffte die Ata-Elf in der Englischen Woche den Stimmungs-Turnaround, das neu gesammelte Selbstvertrauen soll im Heimspiel am Sonntag auch der RSV Praest (15.15 Uhr) zu spüren bekommen.

Die kalte Jahreszeit trennt auf dem Fußballplatz gewöhnlich die Spreu vom Weizen, wenn es um die Meisterschafts-Frage geht. Die Trainingsbeteiligungen lassen nach und die äußeren Bedingungen schreien nach einem sonntäglichen Sofa-Nachmittag, während das Trainerteam die ehrgeizigen Ziele davon schwimmen sieht. Von diesem Worst-Case-Szenario möchten die Verantwortlichen im Jahnstadion nichts wissen. „Die Motivation soll auch in der Rückrunde hoch sein, deshalb wollen wir bis Weihnachten so viele Punkte wie möglich sammeln“, nennt Bottrops Trainer Mevlüt Ata die Marschroute bei noch vier ausstehenden Partien.

Seine Mannschaft sei durch die personellen Engpässe noch enger zusammen gerückt, einen Spannungsabfall kann Ata bei den Schwarz-Weißen nicht erkennen. Im Gegenteil: „Die Älteren führen die Jüngeren, jeder zerreißt sich für das Team. Besser geht es nicht“, freut sich der Coach. Die Entwicklung ließ sich an der zurückliegenden Woche ablesen, sowohl beim Tabellenzweiten TuB Bocholt als auch im Pokal gegen Nachbar Spvgg. Sterkrade 06/07 überzeugte der VfB mannschaftlich und fußballerisch.

Mit dem RSV Praest kommt am Sonntag ein offensivstarker Gegner nach Bottrop. 37 erzielte Treffer katapultieren die Emmericher unter die besten Offensiven der Liga, im Gegensatz dazu steht Tabellenplatz elf. Der Grund: 39 gefangene Tore - einer der schlechtesten Werte aller Teams. „Wir dürfen sie trotzdem nicht auf die leichte Schulter nehmen“, warnt Mevlüt Ata, um fortzusetzen: „Viele Verletzte haben einen besseren Tabellenplatz verhindert, die Qualität ist groß.“ Gemeint sind unter anderem Patrick Gottschling und Dennis Thyssen, die es zusammen auf 18 Treffer bringen.

Sorgenkind auf Seiten des VfB ist weiter Nico Albert, der im Pokal seinen Kurzeinsatz nach 18 Minuten beendete. „Es ist keine schlimme Verletzung, aber wir wollen mit seinem Fuß vorsichtig sein“, sagt sein Trainer, der nicht von einem Einsatz am Sonntag ausgeht. Es wird also wieder auf die Youngster wie Ali Al-Hakim und Karl Kukuczka ankommen, die das Vertrauen zuletzt mehr als rechtfertigten