Luka Bosnjak und der VfB Bottrop gehen nach nur einem halben Jahr schon wieder getrennte Wege. Der 27-Jährige hat seinen Vertrag beim Landesliga-Aufsteiger einvernehmlich aufgelöst.
"Wir sind im Guten auseinander gegangen. Der VfB keine Steine in den Weg gelegt. Es gibt keinerlei böses Blut", stellte Bosnjak auf RevierSport-Nachfrage klar.
Zwei Tore sind dem Offensivmann in Bottrop gelungen. Besonders glücklich sei er aber vor allem darüber, dass er endlich mal verletzungsfrei geblieben ist. Am Ende sei es der Aufwand gewesen, der zu groß geworden sei.
"Ich bin immer um die 30 Minuten hingefahren. Das war mir auf Dauer zu stressig", sagte der Offensivmann ehrlich. Da der VfB immer um 20 Uhr trainiert habe, sei ihm das auf Dauer zu spät und zu weit gewesen. Dem VfB drücke er im Aufstiegsrennen, das der SV Budberg anführt, natürlich weiterhin die Daumen.
Bosnjak, ein Spieler der zweifellos Oberliga-Niveau mitbringt und, wenn er fit bleibt, bei vielen NRW-Fünftligisten ein Startelfkandidat wäre, will sich nun erst einmal Zeit zum Durchatmen nehmen. "Ich suche im Winter einen neuen Verein, erste Gespräche laufen bereits. Es gibt aber noch nichts Finales zu vermelden. Ich möchte mir Zeit lassen und im neuen Jahr eine Entscheidung treffen."
Auch eine Anfrage aus der Oberliga sei schon dabei gewesen. "Ich bin offen für alles. Da habe mich nicht festgelegt", sagte der 27-Jährige, der sich auch ein weiteres Engagement in der Landesliga vorstellen könne.
Auch auf die Oberliga Niederrhein hat Bosnjak noch einen genauen Blick. Zum einen, weil mit der SpVg Schonnebeck einer seiner Ex-Klubs gerade für mächtig Furore sorgt. Und zum anderen, weil sein Bruder Niko bei Konkurrent ETB Schwarz-Weiß Essen "die beste Hinrunde seiner Karriere" gespielt hat.
Ähnlich wie bei Luka sind auch bei Niko Verletzungen Thema. Von denen ist er zuletzt verschont geblieben. So steht er bei acht Tore nach 18 Spielen - eine starke Ausbeute.
Ob er mit dem ETB noch einmal Platz eins angreifen kann? "Das wird schwer", glaubt Luka. "Es ist Wahnsinn, was aus Schonnebeck geworden ist. Ich denke, dass sie oder die SSVg Velbert aufsteigen werden. In der Breite sehe ich Schonnebeck aber noch einmal besser aufgestellt."