Es sind Kleinigkeiten, die beim VfB Bottrop aktuell eine große Wirkung verursachen – in negativer Hinsicht. So steht statt sechs Punkten aus den vergangenen zwei Partien nur ein Zähler auf der Haben-Seite, im Heimspiel am Sonntag (15.15 Uhr) gegen BW Oberhausen soll sich wieder alles zum Besseren wenden. Von Rasen-Ausrutschern, kopflosen Schlussphasen oder leichten Fehlern am Fließband hat Mevlüt Ata vorerst genug.
„Wir wissen, dass wir Fußball spielen können und stark sind“, sagt der Trainer des VfB Bottrop und versucht, diesen Glauben seinen Spielern einzuimpfen. Das Selbstbewusstsein hat gelitten nach dem Bocholt-Doppelpack, bis auf fehlende Körpersprache gegen Ende der Partie letzte Woche möchte Ata seiner Elf aber keine Vorwürfe machen. „Wenn wir unsere Tore machen in den Eins-gegen-eins-Situationen, gewinnen wir. Es fehlt ein bisschen Glück, aber diese Phase wird vorbei gehen“, ist der Coach sicher.
Beim Blick auf die Tabelle kommt mit BW Oberhausen ein Gegner ins Jahnstadion, der zur Trendwende taugt. Die Mannschaft von Michele Lepore hält mit ihren 16 Punkten unfreiwillig den Anschluss zur Abstiegszone und stellt bei nur 20 erzielten Treffern eine der schwächeren Offensiven der Liga. Mevlüt Ata kann das nicht nachvollziehen.
„Ich weiß nicht, was die da unten zu suchen haben. Wenn man die beiden Kader miteinander vergleicht, sind sie absolut auf einer Höhe mit uns.“ Das war in der letzten Spielzeit, als der VfB beide Duelle gewann (2:1 und 4:1), noch nicht so - die Kicker von der Tulpenstraße haben noch einmal aufgerüstet. Mevlüt Ata nennt unter anderem Außenbahn-Flitzer Mehmet Kafli, der direkt von Landesligist DJK Arminia Klosterhardt zu den Blau-Weißen wechselte. Die Ansprüche erfüllte der Tabellen-Elfte bislang nicht, trotzdem weiß Bottrops Trainer: „Das wird eine ganz enge Partie.“
Kahnert, Müller und Albert sind dabei
Für die steht Ata wieder deutlich mehr Personal zur Verfügung. Die Stammspieler Samuel Kahnert und Devin Müller verstärken die Defensive ebenso wie Nico Albert, der zurück aus dem Urlaub ist. Auch Marcel Dibowski trainierte unter der Woche wieder und ist eine Option für die Abteilung Attacke. Fehlen wird dort dagegen Cem Sakiz. Der Mittelfeldspieler schnürt aus privaten Gründen in diesem Jahr nicht mehr die Fußballschuhe für den VfB Bottrop.