Gut 250 Zuschauer hatten im Fanbus den Weg nach Schwerte auf sich genommen. Bis kurz vor Schluss mussten sie warten, ehe einmal mehr Goalgetter Muhidin Ramovic mit seinem 1:0-Siegtreffer den Aufstieg perfekt machte. Linienchef Jörg Niedergethmann fasst die folgenden Stunden so zusammen: "Das war ein richtig guter Nachmittag, ein starker Abend und eine super Nacht!"
Würdiger Empfang für die Aufstiegs-Helden
Nach dem Schlusspfiff flossen zunächst die "obligatorischen Bierduschen", ehe es zusammen mit den mitgereisten Fans zurück nach Obersprockhövel ging, wo weitere Anhänger ihren Helden einen würdigen Empfang bereiteten. Die Straße zum Vereinsheim hatten die SC-Fans in den Vereinsfarben Grün und Schwarz angepinselt, ein riesiges Banner über dem Eingangstor beglückwünschte die Spieler zum Aufstieg. Doch damit nicht genug, wie Niedergethmann berichtet: "Der Vorstand hat sich nicht lumpen lassen und Cabriolets besorgt, mit denen wir dann in der Kolonne zur TSG gefahren sind." Der benachbarte Oberligist spendierte noch vor Ort "einige Runden", ehe es zurück zum eigenen Vereinsgelände ging.
"So um kurz nach Mitternacht sind wir dann von dort aufgebrochen", schildert Niedergethmann. Dass der Weg anschließend keinesfalls direkt ins Bett führte, dürfte kaum verwundern. In der Bochumer Diskothek "Bermuda Dreieck" habe man die Nacht zum Tag gemacht, gab der Aufstiegstrainer offen zu: "Wir haben so richtig die Sau rausgelassen."
Die Planungen laufen auf Hochtouren
Im Hintergrund basteln derweil die Verantwortlichen am Kader für die kommende Spielzeit. Drei oder vier Spieler wird der Weg aus "beruflichen oder altersbedingten" Gründen in die zweite Mannschaft führen, doch ansonsten bleibt der aktuelle Kader dem SC erhalten. Mit Joel Sczesny (CSV Bochum-Linden) wird ab Juli ein landesligaerfahrener Keeper zum Team stoßen, zudem stehen fünf weitere Zugänge fest. Dario Verres kommt von Landesligisten SV Höntrop, aus der eigenen A-Jugend rücken Maximilian Schwoche, Gordon Zebrowski und Paul-Philipp Itzek dauerhaft auf. "Das sind alles Obersprockhöveler-Jungs, die das Kicken bei uns gelernt haben, ehe sie zu größeren Vereinen wechselten", freut sich Niedergethmann. Itzek spielte beispielsweise für den VfL Bochum, Schwoch in der A-Jugend-Bundesliga für den Wuppertaler SV und Zebrowski für Jugendteams von Wattenscheid 09 - Niedergethmann bescheinigt ihnen deshalb ohne zu Zögern "die Klasse" für die Landesliga. Der Schritt zurück in die Heimat liege vor allem daran, dass die Jungs fleißig am "Abitur basteln".
Der bislang letzte Neue ist für den Linienchef ein bekanntes Gesicht. Kein Geringerer als sein eigener Sohn Niklas wechselt aus der A-Jugend des Wuppertaler SV nach Obersprockhövel. "Er wird im Sommer eine Lehre bei BMW beginnen, deshalb wurde der Wechsel möglich", fasst der stolze Vater zusammen.