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Blitz-Rücktritt - die Lawine rollt weiter!

Niederrhein: Bezirksliga kompakt
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Das Wochenende in den Bezirksligen am Niederrhein hatte es wieder einmal in sich. Ein Blitz-Rücktritt, ein Dreier "ohne Torwart" und drei Punkte am Grünen Tisch.

Bezirksliga Niederrhein 3

Man muss schon fast schreiben: Nichts Neues in der Staffel 3! Denn sowohl oben, als auch unten bleibt alles beim Alten. An der Spitze marschiert der Mülheimer SV 07 (22 Punkte) weiter vorne weg. Die Elf von Erfolgscoach Ralf Zils siegte beim ambitionierten SC Steele 03/20, das sich weiterhin im grauen Mittelfeld wiederfindet, verdient mit 2:1. Mark Taczkowski und Sven Schmidt trafen auf Seiten des Tabellenführers. Den Steelenser Anschlusstreffer erzielte Andre Kohn Zmudzinski per Strafstoß. „Wir haben die erste Halbzeit komplett verschlafen. In der Pause musste ich die Jungs richtig wachrütteln, denn wir haben alles vermissen lassen, was wir uns vor der Begegnung vorgenommen hatten. Wenn man die kompletten 90 Minuten in Betracht zieht, dann hätten wir vielleicht einen Punkt verdient gehabt. Am Ende dürfen wir uns über das Ergebnis aber auch nicht beschweren. Die Mülheimer haben schon eine ganz starke Mannschaft“, resümierte Frank Burchhardt, Trainer der Steelenser. An den Mülheimern dran bleiben weiterhin Werden-Heidhausen (18 Punkte) (6:0 beim SV Kray 04) und die Velberter Union (17 Punkte) (1:0 beim SV Kupferdreh).

Rückstand, 45 Minuten ohne Torwart und trotzdem drei Punkte!

Der ETB SW Essen konnte einen überraschenden 4:2-Erfolg beim Heisinger SV einfahren und sich durch den Sieg etwas von den unteren Tabellenrängen distanzieren. Dabei ist der Dreier der „Schwatten“ nicht hoch genug zu bewerten. „Unser Torwart Marcel Jäger musste nach einer Notbremse in der 42. Minute den Platz verlassen. Wir hatten keinen Ersatzkeeper dabei. So dass sich der Feldspieler Nawid Nazemian ins Tor stellte. Und das alles bei einem 0:1-Halbzeit-Rückstand. Ein großes Kompliment an meine Mannschaft. Das war eine außergewöhnliche kämpferische Leistung“, war ETB-II-Trainer Tom Schikora beeindruckt. Für die Unlenkrug-Kicker waren das überragende Offensiv-Duo um Mittelfeld-Motor Dustin Hoffmann und Angreifer Benjamin Christ, sowie die Abwehrspieler Denis Dluhosch und Mike Borges De Carvalho erfolgreich. Für Heisingen erzielten Erhan Azatoglu und Maximillian Lüntz die Tore. Die Truppe vom Baldeneysee verpasste es mit zuletzt zwei Niederlagen in Folge, am Mülheimer SV dranzubleiben und muss sich mit aktuell neun Punkten Rückstand auf den Ligaprimus mit Rang fünf zufriedengeben.


Für eine Überraschung sorgte das Tabellenschlusslicht Trabzon SKV Wuppertal-Heiligenhaus. Die „Türken“ holten ein 1:1-Remis beim SC Velbert II. Die SSVg. Velbert II kommt auch nicht so recht vorwärts und musste sich im Mittelfeld-Duell beim TVD Velbert mit einer Punkteteilung (1:1) begnügen. Zudem feierten TuS Holsterhausen (gegen die ESG 99/06) und Rot-Weiß Mülheim (gegen die SF Niederwenigern II) jeweils 2:0-Siege.

Bezirksliga Niederrhein 6

Blitz-Rücktritt - TuS Helene kommt einfach nicht zur Ruhe!

Wann es endlich mal wieder bei TuS Helene etwas zu Feiern geben wird, steht derzeit noch in den Sternen. Denn aktuell eilt der Traditionsklub von einem Tiefpunkt bis zum nächsten. Am Sonntag mussten die Schwarz-Weißen bereits die achte Niederlage im achten Saisonspiel hinnehmen. Bleibt nur die Frage, ob man beim 2:11-Debakel in Sterkrade-Nord, noch von einer „Niederlage“ sprechen kann. „Das war ein richtiger Paukenschlag gegen uns. So etwas habe ich noch nicht erlebt“, ist Michael Schaub, Sportlicher Leiter bei Helene, auch am Montag noch völlig fassungslos aufgrund der erneut katastrophalen Vor- und allen voran Einstellung der Helene-Spieler. „Mit null Kampf, Einsatz und Leidenschaft kannst du kein Fußballspiel gewinnen. Aktuell nehmen vielleicht nur zwei oder drei Spieler den Abstiegskampf an. Die anderen versuchen die Schuld weiterzugeben und sind nicht selbstkritisch genug. Solange wir es nicht verstehen, dass es hier nur über die Gemeinschaft geht, werden wir auch kein Spiel gewinnen“, fordert Schaub ein Umdenken in der Truppe. Dieses hatte auch Neu-Trainer Wolfgang Gräfen versucht hinzubekommen. Doch nach der blamablen Nicht-Leistung in Sterkrade warf der einstige Erfolgstrainer von SuS Haarzopf nach nur zwei Spielen das Handtuch am Altenessener Bahnhof (RS berichtete) – bereits der zweite Trainer-Rücktritt bei Helene in der noch jungen Saison. „Der Rücktritt von Sascha Fischer hat eine Lawine ausgelöst“, beschreibt Schaub die aktuelle Lage rund um die Bäuminghausstraße.

Spitzen-Sextett trennt nur drei Punkte

Durch den Kantersieg über Helene liegt der starke Aufsteiger Sterkrade-Nord bereits auf Rang zwei des Tableaus. Nur der SC 1920 Oberhausen hat eine noch bessere Punktausbeute vorzuweisen. Am Wochenende holte sich der Sportclub beim 2:0-Derbysieg beim VfR 08 Oberhausen die Saisonzähler 18 bis 20. Torjäger Oliver Nözel mit seinem neunten Saisontor und Dennis Buchholz sorgten für den sechsten Saisonsieg der Truppe von 1920-Coach Thorsten Möllmann. Dicht auf den Fersen bleiben der Möllmann-Elf neben Sterkrade-Nord auch Adler Frintrop (bereits am 7. September 6:1 gegen Sterkrade 06/07), Arminia Klosterhardt II (5:2 in Lirich), SuS Haarzopf (2:0 beim SC Frintrop) und Union Frintrop (1:1 bei der SG Schönebeck). Tabellenführer SC 1920 Oberhausen und den sechsten der Liga Union Frintrop trennen nach acht Spieltagen gerade einmal drei Zähler – Spannung pur ist garantiert!


Weniger spannend ging es an der Raumerstraße zwischen Aufsteiger Phönix Essen und RuWa Dellwig zu. Die Krosch-Truppe schickte die Dellwiger mit einem 3:7 im Gepäck zurück in Richtung Levinstraße. Dabei erzielte der SCP binnen 14 Minuten vier Treffer. Robert Pijowczyk (3), Bastian Thielert (2), Kai Hoffmann und Ümit Icöz schossen den Kantersieg heraus. Für Dellwig erzielten Patrick Adam, Selcuk Demir und Oliver Klimek die Treffer. Einen Sahnetag feierte auch Björn Matzel. Der Goalgetter der TuS Essen-West 1881 schoss die „Westler“ mit seinen drei Treffern beim 3:1-Sieg bei der SG Altenessen fast im Alleingang zum dritten Dreier in Serie. „Björn hat aktuell einen richtig guten Lauf. Er hätte auch sechs Tore erzielen können, aber wenn er immer drei macht, dann reicht das auch“, freut sich Matzels Sturmpartner Marius Biskupek über den Lauf seines Kollegen.

Das Wochenende in der Staffel 8 lesen Sie auf Seite 2

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