Die Geschichte dieser Spielzeit ist viel spannender, als sie im ersten Moment klingt: Ein Team, in diesem Fall die ÖSG Viktoria, ist seit dem fünften Spieltag Tabellenführer der Kreisliga A2, verliert ganze zwei Spiele und hat am Ende 76 Punkte auf seinem Konto. Das ist allerdings nur die halbe Wahrheit.
Knappen Vorsprung ins Ziel gerettet
Tatsächlich war die Saison bis zum Schluss hochspannend. Denn mit der Zweitvertretung des Aplerbecker SC, dem eigentlichen Meisterschaftsfavoriten, hatte die Viktoria einen hartnäckigen Konkurrenten im Kampf um den Aufstieg im Nacken. Am Ende trennten beide Teams nicht mehr als zwei Punkte, wobei der ASC zu allem Überfluss auch noch das deutlich bessere Torverhältnis vorweisen konnte.
„Natürlich ist der Aufstieg eine Überraschung“, gesteht auch ÖSG-Trainer André Gordon, „schließlich hatte Aplerbeck seit Dezember 2009 kein Spiel mehr verloren.“ Entscheidend war für ihn der 24. Spieltag, als seine Mannschaft dem ASC ein hart umkämpftes 0:0 abtrotzte. So hielt man den knappen Zwei-Punkte-Vorsprung und brachte ihn am Schluss souverän über die Ziellinie.
Mit André Gordon kam der Erfolg
Klar, dass von diesem Schwung nun auch in der Bezirksliga zehren möchte. Denn seitdem Gordon vor zwei Jahren bei ÖSG angeheuert hat, surft die Mannschaft regelrecht auf einer kleinen Welle des Erfolgs. „Auch mit dem dritten Platz im Vorjahr hatte niemand gerechnet“, erinnert sich der Trainer heute nicht ohne Stolz. Trotzdem lautet das Ziel für die nächste Saison ohne Wenn und Aber „Klassenerhalt“.
Sechs frische Spieler sollen daher für die nötige Verstärkung im Viktoria-Kader sorgen. Alleine vier davon in der Defensive. Firat Aydin, ausgerechnet vom ehemaligen Konkurrenten ASC 09 II, Niklas Horn, Sascha Lamwersiek und Adrian Kurzhals sollen hinten für die nötige Sicherheit sorgen. Neu sind auch die Offensivkräfte Murat Gökdemir (Körne) und Tugay Calmekik (Hörder SC). „Weitere Neuverpflichtungen sind, Stand jetzt, nicht geplant“, erklärt Gordon. Verzichten muss er dafür in Zukunft auf Yusuf Öztekin und die beiden Delieli-Brüder Yetis und Aytekin. „Vor allem Yusuf Öztekin hat regelmäßig getroffen.“
Vorfreude auf die "Ost-Derbys"
Als Stärke nennt der Coach die „sehr gute Altersstruktur aus jungen und erfahrenen Spielern“. Und auf die Derbys im Dortmunder Osten ist er besonders heiß. Verstecken muss sich Gordons Team nicht. Denn im ersten Premio-Cup mit Teams aus dem Dortmunder Osten steht Viktoria Dortmund im Halbfinale (Freitag, 23. Juli gegen den SV Brackel 06). Mal schauen, wie weit die Erfolgswelle den Verein in Zukunft noch trägt.