Kreisliga A 1:
Alles, aber auch wirklich alles, war in dieser Liga schon vor dem letzten Spieltag geklärt. Die SG Lütgendortmund steht schon seit zwei Wochen als Meister fest, ließ es sich aber dennoch nicht nehmen, zum Abschluss 3:2 beim FC Hangeney zu gewinnen. „Vize“ RW Bodelschwingh verlor mit dem gleichen Ergebnis gegen Westfalia Kirchlinde, somit vergrößerte der künftige Bezirksligist seinen Vorsprung auf 13 Zähler.
Auch die Abstiegsfrage war bereits vor den letzten Partien in Gänze beantwortet. Der SV Westrich zeigte als Schlusslicht nochmals, warum einfach nicht mehr drin war und ging bei BW Huckarde mit 2:8 unter. Der Vorletzte Eintracht Dorstfeld zeigte trotz des feststehenden Abstiegs Kampfgeist und siegte mit 4:3 im Volksgarten bei Mengede 08/20 II, was den Kummer über den Gang in die Kreisliga B vielleicht ein bisschen lindert.
Kreisliga A 2:
Das Kuriosum ist perfekt – die Zweitvertretung des SC Aplerbeck blieb das ganze Jahr über ungeschlagen, muss aber trotzdem mit einer weiteren Saison in der A-Liga vorlieb nehmen, weil ÖSG Viktoria Dortmund sich durch ein 5:1 über die Reserve des VfL Schwerte die Meisterschaft unter den Nagel riss. Der ASC fegte zwar den SV Körne mit 12:0 vom Feld, schaut aber trotzdem in die Röhre. „Körne war schon vorher gerettet. Und man hat auch gemerkt, dass sie nicht so richtig Lust hatten“, befand Aplerbecks Geschäftsführer Wolfgang Weber und ergänzte: „Das Ergebnis hätte noch höher ausfallen können.“
Die überragende Saison der Elf von Boris Mihaijlovic reichte nicht zum großen Wurf, trotzdem gab sich der Funktionär fair: „Glückwunsch an ÖSG.“ Ob die Zweite seines Klubs in der kommenden Spielzeit wieder in die Spitzengruppe vorstoßen können wird, hält Weber für fraglich: „Einige Akteure werden uns verlassen. Dafür bauen wir fünf, sechs A-Jugendliche ein. Ob diese sofort oben mitspielen können, ist fraglich.“
Absteigen in die B-Liga müssen – wie schon seit längerer Zeit bekannt – der TuS Eichlinghofen II, der immerhin mit dem 3:3 gegen den VfR Sölde ein Pünktchen ergatterte, und der VfL Schwerte II.
Kreisliga A 3:
So wenig in den restlichen A-Ligen noch zu klären war, so spannungsgeladen war das Finish in dieser Staffel. Ay Yildiz Derne hatte als Spitzenreiter eigentlich alle Trümpfe in der Hand und traf auf die U 23 von Westfalia Wickede, die in der Rückrunde mehr schlecht als recht vor sich hin gedümpelt hatte. Doch in bester Bayer Leverkusen-Manier bekam Ay Yildiz das Nervenflattern und ging im Pappelstadion mit 1:5 baden. Der TuS Eving Lindenhorst II nutzte die Gunst der Stunde und löste seine Pflichtaufgabe gegen den BV Brambauer-Lünen II erfolgreich (4:1). Evings scheidendem ersten Vorsitzenden Thorsten Dreier, der von Walther Toetz abgelöst wird, war die Überraschung anzumerken. „Es war von Wickede nicht zu erwarten, dass sie so überlegen gegen Ay Yildiz auftreten. Deswegen haben sich unsere Feierlichkeiten noch ein wenig in Grenzen gehalten.“
Am eigenen Sieg gegen Brambauer hegte der Klubboss indes nie einen Zweifel: „Es war mir jederzeit klar, dass wir das Spiel gewinnen werden.“ Und so sieht sich Dreier unverhofft mit der Frage konfrontiert, mit welcher Marschroute die Zweite in der Bezirksliga ins Rennen gehen wird. Seine Antwort: „Trainer Adis Hasic hat gesagt, dass er unter die ersten Fünf kommen will. Es geht darum, die Jungs auf die Westfalenliga vorzubereiten.“
Mit der B-Klasse muss sich unterdessen der Wambeler SV auseinandersetzen. Durch die eigene 0:4-Pleite beim BV Lünen 05 so wie den gleichzeitigen 1:0-Erfolg TuRA Asselns gegen den TuS Neuasseln entglitt dem WSV auch die letzte theoretische Mini-Chance, die Liga doch noch zu erhalten. Damit folgt die Elf von Trainer Michael Unger den Sportfreunden Hafenwiese in die nächsttiefere Klasse.
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