Kreisliga A 1:
Wenn das mal kein perfektes Schaulaufen war – 5:1 fertigte die als Meister feststehende SG Lütgendortmund den SC Dortmund ab und gewann damit auch ihr erstes Spiel, nachdem der Aufstieg festgezurrt wurde. Die Torschützen Niklas Schott, Sven Noll (2), Dennis Lau und Ceyhan Payir demonstrierten nochmals nachdrücklich, warum der Klub aus dem Dortmunder Westen in dieser Liga das Maß der Dinge war. „Das war auch in der Höhe absolut verdient“, urteilt SGL-Geschäftsführer Marc Görgens. Ansonsten ist sein Kopf eher noch bei den Festivitäten nach dem entscheidenden 6:2 beim FK Sharri eine Woche zuvor. „Spontanfeiern sind einfach die besten. Wir sind aufgestiegen, Borussia hat am gleichen Tag die Meisterschale bekommen, das war ein perfekter Tag“, jubelt der Funktionär, doch der Party-Marathon wird am kommenden Sonntag nach dem abschließenden Spieltag fortgesetzt. „Gestern waren die Feierlichkeiten nur für 90 Minuten unterbrochen“, lacht Görgens.
Sven Noll und Mario Brenk werden in der Bezirksliga wohl nicht mehr mitmischen, davon abgesehen soll das Gros des Kaders erhalten bleiben. Namen von Neuverpflichtungen will Görgens sich aber noch nicht entlocken lassen: „Dazu kann ich nächste Woche Näheres sagen.“ Die bedeutendste Entscheidung sei für ihn ohnehin schon im Dezember gefallen, als Erfolgstrainer Thorsten Nilkowski seine Zusage für eine weitere Saison gab. „Mit dieser Personalie steht und fällt alles. Wir sind mit seiner Arbeit sehr zufrieden.“
Als Vizemeister steht nach einem 3:3 beim SC Osmanlispor RW Bodelschwingh fest, der dritte Rang ist Germania Westerfilde nicht mehr zu nehmen (6:1 gegen den FK Sharri). Auch am unteren Ende des Klassements ist die letzte spannende Frage geklärt. Eintracht Dorstfeld (1:2 gegen SuS Oespel Kley) wird Schlusslicht SV Westrich (0:1 gegen den FC Hangeney) als zweiter Absteiger in die B-Liga folgen. Das bedeutet: Der FC Hellweg Lütgendortmund hat sich trotz der 1:4-Pleite gegen Mengede 08/20 gerettet.
Kreisliga A 2:
Mit 2:0 setzte sich Spitzenreiter ÖSG Viktoria bei der SpVg Berghofen durch und darf dennoch auch nach der vorletzten Begegnung noch immer nicht feiern. Denn – im Wochenrhythmus hier lobend erwähnt – die zweite Mannschaft des SC Aplerbeck lässt die Jungs von André Gordon noch immer nicht ruhig schlafen. Dank des 7:3-Schützenfestes beim FC Brünninghausen II bleiben die Aplerbecker zum 29. Mal unbesiegt. Es droht das zweifelhafte „Kunststück“, ein ganzes Jahr lang nicht zu verlieren und trotzdem den Aufstieg zu verpassen.
Probleme, die die Zweitvertretung von Preußen Lünen gerne hätte. Wegen des 0:5 gegen den VfR Sölde haben die Preußen nun keine Möglichkeit mehr, den Ligaverbleib aus eigener Kraft zu sichern. Im Gegenteil: In der Schlussrunde am kommenden Wochenende wartet mit dem Tabellenvierten FC Brünninghausen II ein dicker Brocken auf die Lüner. Allerdings schlugen die Sportfreunde Sölderholz aus dem Lüner Scheitern kein Kapital und ließen mit dem 2:5 beim SV Kocatepe Camii die Chance verstreichen, das Abstiegsgespenst vorzeitig zu verscheuchen. Gefeiert werden darf hingegen beim SV Körne, der zwar mit drei Punkten Vorsprung auf dem ominösen Rang 15 theoretisch noch zittern muss, aber die um sage und schreibe 40 (in Worten: vierzig) Tore bessere Differenz gegenüber Lünen nur noch verdaddeln kann, wenn Weihnachten und Ostern auf einen Tag fallen.
Kreisliga A 3:
Das Rennen um den Titel spitzt sich auf zwei Mannschaften zu. In der Pole Position ist vor dem letzten Spieltag Ay Yildiz Derne (2:1 gegen den BV Lünen 05), Herausforderer mit einem Pünktchen Rückstand ist die Reserve des TuS Eving Lindenhorst (2:0 beim Wambeler SV). Der VfL Kemminghausen wird sich aller Voraussicht nach trotz des 2:0-Auswärtssieges beim BV Brambauer-Lünen II mit Position drei begnügen.
Im Tabellenkeller gibt es den ersten Absteiger zu vermelden. Die Sportfreunde Hafenwiese sind nach der 0:1-Heimniederlage gegen den direkten Mitkonkurrenten TuRA Asseln nicht mehr zu retten. „Der Treffer fiel erst in der 90. Minute“, ist Asselns Sportlicher Leiter und Interimstrainer Volker Gruß erleichtert. „Ich habe in der Pause gesagt, dass wir auf unsere Chance warten und sie dann nutzen müssen.“ Sollten TuRA und Wambel nach den finalen Partien punktgleich sein, müsste ein Entscheidungsspiel her. Ein Remis würde den Mannen von Gruß reichen, trotzdem kündigt dieser an: „Wir werden im Derby gegen Neuasseln sicher nicht auf einen Zähler spielen.“
Nach den Querelen um Ex-Trainer Oliver Harder und den über Monate vakanten Vorstand ist der coachende Sportchef froh, wenn alles überstanden ist: „Was um den Verein herum passiert ist, hat Nerven gekostet. Wir werden deswegen einen Umbruch machen und einen Trainer verpflichten, der mal zwei, drei Jahre im Klub bleibt.“ Damit wäre auch die Frage beantwortet, ob Gruß den Chefsessel auf der Asselner Bank demnächst wieder räumt.
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