Kreisliga A 1:
Nanu, was war hier los? Gleich reihenweise springen die Kantersiege ins Auge. Doch die Traumresultate waren diesmal eher den sonstigen Nebendarstellern (ohne das despektierlich zu meinen) vorbehalten. Der SC Dortmund etwa, ein Team der unteren Tabellenhälfte, bombte den SC Osmanlispor mit 6:1 vom Platz. Und auch die Reserve des SC Dorstfeld, eigentlich eher eine der grauen Mäuse der Liga, ließ es beim 5:0-Auswärtserfolg beim abstiegsbedrohten FC Hangeney richtig krachen. Die ligaweit torreichste Partie des Wochenendes bekamen die Zuschauer am Mengeder Volksgarten zu sehen. Die dort beheimatete Zweitvertretung feierte nämlich ein 6:2 gegen Schlusslicht SV Westrich.
Tabellenführer SG Lütgendortmund musste sich dafür mit einem verhältnismäßig schnöden 3:1 bei Eintracht Dorstfeld begnügen. Warum das erträglich ist? Weil es dafür bekanntermaßen genauso viele Punkte gibt wie für ein 5:0 oder 6:2 und weil der Vorsprung auf die Konkurrenz dank dieses Dreiers weiterhin BVB-verdächtige acht Zähler beträgt. Schon am Samstag spielte sich der ärgste SGL-Verfolger RW Bodelschwingh ein 4:1 bei SuS Oespel Kley heraus. RWB seinerseits vergrößerte sein Polster auf Rang drei auf sechs Punkte, weil Germania Westerfilde beim FC Hellweg nicht über ein 2:2 hinaus kam.
Kreisliga A 2:
An der Spitze zeichnet sich nicht erst seit gestern ein Zweikampf zwischen ÖSG Viktoria Dortmund und dem SC Aplerbeck II ab. Zwar fuhr dieses Duo Siege ein, doch beide hatten ein wenig Mühe. Der von André Gordon trainierte Klassenprimus erkämpfte sich ein 2:0 bei der letztplatzierten Zweitvertretung des TuS Eichlinghofen, die Zweite des ASC 09 ging mit einem 0:0 gegen den VfL Schwerte II in die Pause. Am Ende stand an der Schweizer Allee aber dennoch ein recht deutlicher 6:0-Heimerfolg für die Mihajlovic-Bande zu Buche. Der TSC Eintracht schnappte sich gegen den Hörder SC II den knappsten aller Siege (1:0), liegt aber schon zehn Zähler (bei einem Spiel weniger) hinter den Aplerbeckern zurück.
Für die Eichlinghofener wird die Lage bei zehn Punkten Rückstand auf das rettende Ufer zunehmend aussichtslos. Noch hoffen darf dagegen der vorletzte SV Körne, der ein 3:3 beim SV Kocatepe Camii erreichte. Mitten im Schlamassel steckt auch noch Preußen Lünen II, das gegen die SpVg Berghofen, immerhin ein direkter Konkurrent, mit 0:6 unterging. „Ich muss immer wieder auf Altherrenspieler zurückgreifen, aber sobald deren Kraft nachlässt, verlieren wir das Ding“, klagte Lünens Gerhard Wiecek, der eigentlich Geschäftsführer des Vereins ist, derzeit aber auch die zweite Mannschaft betreut. „Unsere Reserve trainiert nur zeitweise und wir haben acht Langzeitverletzte. Es ist auch ein Problem, dass sowohl die Erste als auch die Zweite in der Kreisliga A spielt“, sieht Wiecek kaum noch Licht am Ende des Tunnels.
Für den Rest der Saison wird der Interimscoach alle Hände voll zu tun haben, irgendwie den Abstieg zu vermeiden: „Wir haben jetzt drei Wochen Pause und danach werden vier Alternativen zurückkehren. Es wird sehr schwierig, aber es könnte uns dann vielleicht noch der Klassenerhalt gelingen.“
Kreisliga A 3:
2:2 gegen den Tabellenletzten Sportfreunde Hafenwiese und der Tabellenführer Westfalia Wickede II ist gestürzt – so schnell geht das im spannenden Aufstiegsrennen der Staffel A 3. „Das ist enttäuschend, zumal wir uns mehr erhofft hatten“, gab Wickedes Interimstrainer Thorsten Habel zu, den das Resultat angesichts der jüngsten Entwicklungen nicht unbedingt überraschte: „Das hat sich in den letzten Wochen schon angedeutet.“ In der Tat zeugen die Niederlagen der letzten Wochen gegen die Kellerkinder Asseln, Wambel und Körne von einer grauenhaften Form der Westfalia. Von daher bekundete Habel: „Das Thema Aufstieg haben wir jetzt beiseite gelegt. Es fehlt uns einfach an der nötigen Durchschlagskraft.“
Ganz so hoffnungslos scheint die Lage allerdings nicht zu sein, sind doch der TuS Eving Lindenhorst II (5:2 gegen den VfB Lünen) und der VfL Kemminghausen (3:2 bei TuRA Asseln) mit zwei bzw. einem Pünktchen mehr auf dem Konto noch keineswegs uneinholbar enteilt. Einzig Ay Yildiz Derne (3:2 beim Wambeler SV) kann dem zuvor genannten Trio mit drei Siegen in den Nachholspielen noch ein echtes Schnippchen schlagen.
Wickedes Gegner Hafenwiese ist durch den überraschenden Punktgewinn indes weiter mit im Rennen um den Klassenverbleib, auch dank der Pleiten von Asseln und Wambel. Der DJK TuS Körne II (2:1 bei Preußen Lünen) und der SG Gahmen (6:0 beim BV Brambauer-Lünen II) gelangen sogar dreifache Punktgewinne. Sicher fühlen darf sich aber noch nicht einmal der aktuelle Elfte TuS Hannibal (2:4 gegen Alemannia Scharnhorst).
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