Kreisliga A 1:
Es soll ja über Derbys Unkenrufe geben, laut denen die Kontrahenten sich in solchen Highlight-Partien nur beschnuppern und vor lauter taktischem Geplänkel der Fußball am Ende auf der Strecke bleibt. Zumindest dem Ergebnis nach lässt sich das vom Lütgendortmunder Ortsduell zwischen SG und Hellweg nicht behaupten. Zwar fiel das Ergebnis mit 6:1 für die SG letztlich deutlich aus, doch nach einer solchen Klatsche sah es für Hellweg mit Trainer Marc Brune anfangs nicht aus. „In der ersten Halbzeit haben wir 1:0 geführt, aber nach der Pause waren wir wie ausgewechselt. Da hat uns der Gegner vorgeführt und durch geschicktes Nachrücken zu Fehlern gezwungen“, fasste Brune zusammen.
Jetzt gilt es für den FC Hellweg, das vermeintlich üppige Polster (sieben Punkte und eine Partie weniger) auf die Abstiegzone über die Ziellinie zu retten. „Die Konstellation spricht für uns, aber wir müssen noch ein, zweimal gewinnen, um nicht ganz unten reinzurutschen“, warnte der Coach. Zumal mit Eintracht Dorstfeld ein Team aus diesen unsympathischen Gefilden am Wochenende punktete (3:2 bei Schlusslicht SV Westrich). SuS Oespel Kley verlor hingegen gegen den Tabellendritten Germania Westerfilde mit 0:2. Noch deutlicher war der nunmehr Vorletzte FC Hangeney unterlegen: 1:6 bei Urania Lütgendortmund.
Für die SG Lütgendortmund an der Spitze hat sich trotz des eigenen Kantersieges wenig geändert, da nicht nur Westerfilde, sondern auch RW Bodelschwingh (3:1 gegen BW Huckarde) siegreich war. Der Vorsprung beträgt demnach weiterhin acht Zähler.
Kreisliga A 2:
Es ist schon ein frustrierendes Unterfangen für die Zweitvertretung des SC Aplerbeck 09. Zwar blieb die erste Saisonniederlage auch im 24. Spiel aus (2:1-Sieg bei der SpVg Berghofen), doch wegen des gleichzeitigen Erfolges des Klassenprimus ÖSG-Viktoria (5:0 über Preußen Lünen II) bringt die ausgebaute Serie die Mihajlovic-Elf nicht wirklich nach vorne. Auf Rang drei rangiert weiterhin der TSC Eintracht, der seine Pflichtaufgabe gegen den Träger der Roten Laterne, den TuS Eichlinghofen II, mit 3:0 bewältigte. Der FC Brünninghausen II auf Rang vier weist zwar derzeit einen Rückstand auf die Top 3 auf, durfte aber mit dem 7:1 über den SV Kocatepe Camii den ligaweit höchsten Sieg des Wochenendes bejubeln.
Neben der Eichlinghofener Reserve ging auch die zweite Mannschaft, die momentan einen Abstiegsplatz belegt, baden. Denn 0:3 hieß es für den SV Körne nach den 90 Minuten bei der Zweitvertretung des Hörder SC. Auf diese Weise dürfte die Lücke von sieben Punkten auf das rettende Ufer kaum zu verkleinern sein.
Kreisliga A 3:
Mit Fug und Recht darf behauptet werden: Die spannendste aller Dortmunder A-Ligen ist die Staffel 3! Nach dem 25. Spieltag beträgt der Abstand zwischen Spitzenreiter Westfalia Wickede II und dem VfB Lünen auf Rang sechs nur fünf Punkte. Die Westfalia musste allerdings als einer der wenigen Tabellenführer diesmal eine Niederlage einstecken. Und das beim zuvor Tabellenletzten, der DJK TuS Körne II. Sensationell behielt die Elf von Markus Flücht mit 3:1 alle drei Zähler auf der Sportanlage Am Zippen. Und auch der „Vize“ TuS Eving Lindenhorst II ließ Federn (0:3 beim TuS Neuasseln).
Nicht so der VfL Kemminghausen, der im direkten Duell mit Ay Yildiz Derne mit 6:1 deutlich die Oberhand behielt. „Ay Yildiz ging sogar noch 1:0 in Führung und wir verschossen einen Elfmeter. Dann aber gelang uns kurz vor der Pause das 2:1 und wenige Minuten nach dem Wechsel das 3:1. Später plätscherte das Spiel etwas dahin“, erzählte VfL-Trainer Christian Wichert. Dem Gegner gingen irgendwann völlig die Nerven durch: Insgesamt drei Akteure sahen bei Derne die Rote Karte, zwei davon gar nach einer Rangelei untereinander. Trotz der geringen Abstände in der Spitzengruppe hegt Wichert aber keine allzu großen Ambitionen. „Für uns ist das eher eine gute Momentaufnahme. Den Aufstieg haben sich, glaube ich, Wickede und Preußen Lünen als Ziel gesetzt.“
Ähnlich eng wie unter den Top 6 geht es auch im Keller des Klassements zu. Körnes Reserve ist nach dem Sieg gegen Wickede wieder im Rennen und durch die 0:1-Niederlage im Abstiegsgipfel gegen den Wambeler SV ist auch die SG Gahmen wieder mitten im Schlamassel. „Wir haben gut mitgespielt und waren das bessere Team, aber wir haben eben das Tor nicht gemacht“, ärgerte sich Gahmens Sportlicher Leiter Daniel Draht, der zugleich auch Spieler ist.
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