Kreisliga A 1:
Glückwunsch, SV Westrich! Dem Schlusslicht gelang es tatsächlich, dem Klassenprimus SG Lütgendortmund ein Unentschieden abzutrotzen. Wer jetzt damit rechnet, dass die Truppe von Bernd Krämer sich mit mehr Glück als Verstand ein 0:0 oder 1:1 zurecht mauerte, der soll sich noch nie so getäuscht haben. 6:6 lautete das unglaubliche Endergebnis auf dem Sportplatz Crengeldanz.
Die Nachlässigkeiten seiner Elf brachten Lütgendortmunds Coach Thorsten Nilkwoski auch am Tag danach noch auf die Palme: „Keine Ahnung, was da abgelaufen ist. Ich weiß nicht, ob ich lachen oder mich darüber ärgern soll. Was wir abgeliefert haben, war unter aller Kanone.“ An einem normalen Tag hätten die Treffer von Sven Pauritsch (2), Dennis Lau (2), Tomasz Rozentalski und Niklas Schott locker gereicht, um die Westricher vom Feld zu fegen. Doch der tapfere Underdog zeigte sich ähnlich offensivstark und entführte daher einen Zähler.
Kurioserweise wurde der Aufstiegsfavorit für diesen geradezu absurden Ausrutscher noch nicht einmal bestraft, denn Verfolger RW Bodelschwingh patzte ebenfalls und scheiterte mit 1:2 am FK Sharri Dortmund. Das wiederum machte sich Germania Westerfilde zunutze, die durch einen 6:0-Erfolg über Westfalia Kirchlinde RWB überflügelte. „Sogar Westerfilde ist jetzt wieder an uns dran, deswegen ist noch nichts entschieden“, hat Nilkowski erkannt. Neben Westrich feierten auch der FC Hangeney (0:0 gegen SuS Oespel Kley) und Eintracht Dorstfeld (3:1 gegen den SC Dorstfeld II) Punktgewinne im Abstiegskampf.
Kreisliga A 2:
Für den Spitzenreiter ÖSG Viktoria wurde es knapp, aber am Ende reichte es bei den Sportfreunden Söderholz doch zu einem 2:1-Auswärtssieg. Die Reserve des ASC 09 gestaltete ihre Aufgabe beim Vorletzten, dem TuS Eichlinghofen II, trotz des Halbzeitstandes von 0:0 ein wenig souveräner und behielt mit 3:0 alle Punkte an der Schweizer Allee. Der TSC Eintracht auf Rang drei landete einen 1:0-Erfolg bei RW Barop.
Dies alles wird jedoch überstrahlt vom 8:2-Triumph der zweiten Mannschaft des FC Brünninghausen über den VfR Sölde. Durch die Niederlagen von Söderholz und Eichlinghofen ist auch für SV Körne auf dem letzten Rang noch nicht aller Tage Abend, auch wenn – gerade durch die Pleiten der Konkurrenz – ein „Dreier“ gegen den Kirchhörder SC II sicher hilfreicher gewesen wäre als das 3:3.
Kreisliga A 3:
Im ersten Spiel nach dem Rücktritt von Trainer Marco Nagel lieferte die Zweitvertretung von Westfalia Wickede eine souveräne Vorstellung ab – 5:1 gegen den TuS Hannibal. Doch die zweitplatzierte Reserve des TuS Eving Lindenhorst ließ sich nicht lumpen und schickte mit dem gleichen Ergebnis Alemannia Scharnhorst heim. Doch noch immer sind einige Nachholspiele nicht ausgetragen, so dass das Spitzenduo nach wie vor Ay Yildiz Derne im Blick haben muss. Die gewannen nämlich nicht nur 3:2 gegen den TuS Neuasseln, sondern können auch mit dreifachen Punktgewinnen in den Nachholpartien Wickede und Eving überholen.
Auch in dieser Staffel gab es für die Zuschauer eine außergewöhnlich torreiche Begegnung zu sehen. Beim 6:2 gegen die SG Gahmen lieferte der VfB Lünen dem Publikum an der Dammwiese eine hübsche Aufholjagd. „Wir haben in der ersten Halbzeit zu wenig getan und lagen deswegen schnell 0:2 zurück. Aber Trainer Michael Schlein ist in der Pause dann sehr deutlich geworden. Am Ende war es ein auch in der Höhe verdienter Sieg für uns“, freute sich VfB-Geschäftsführer Christian Gössing, der nach oben aber keinerlei Ambitionen mehr hat: „Wir rechnen uns da überhaupt nichts mehr aus. In der nächsten Saison greifen wir neu an, der Kader steht bereits weitgehend.“
In den Niederungen des Rankings muss ein Quartett noch auf der Hut vor dem Gang in die Kreisliga B sein. Nach dem 3:1-Erfolg beim BV Brambauer-Lünen II ist auch der Träger der Roten Laterne, der DJK TuS Körne II, wieder mit im Rennen. Der Wambeler SV, am Sonntag mit 3:1 im direkten Duell gegen die Sportfreunde Hafenwiese ebenfalls siegreich, hat gegenüber den Mitkonkurrenten indes den Nachteil, schon ein Spiel mehr auf dem Konto zu haben. Zu guter Letzt muss auch TuRA Asseln nach dem 2:5 beim BV Lünen 05 noch bangen.
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