Kreisliga B 1:
Wie in der A-Liga lautete hier das Duell SG Lütgendortmund gegen den SV Westrich, wie in der A-Liga war es das Aufeinandertreffen des Spitzenreiters mit dem Tabellenletzten. Im Gegensatz zum Match der beiden ersten Mannschaften, blieb beim Gefecht der jeweiligen Zweitvertretungen die Überraschung jedoch aus, denn „Goliath“ SGL setzte sich gegen „David“ Westrich deutlich mit 6:0 durch. Auf der zweiten Position rangiert trotz eines torlosen Remis gegen die DJK Sportfreunde Nette weiter Germania Westerfilde II (vier Zähler hinter Lütgendortmund), doch der FC Nette ist dank eines 3:1-Heimsieges gegen Arminia Marten II punktgleich.
Über der bemitleidenswerten Reserve des SV Westrich (erst vier Pünktchen) kreisen von Woche zu Woche mehr Abstiegsgeier. Vorletzter bleibt nach einem 2:5 bei GW Kley die dritte Mannschaft von Mengede 08/20. Zwei Zähler davor sortiert sich Türkspor Dortmund ein (2:0 gegen den TuS Bövinghausen).
Kreisliga B 2:
Die Drittvertretung des Hombrucher SV strebt weiter unaufhaltsam der Meisterschaft entgegen und holte sich mit 4:1 bei SuS Hörde den 17. Saisonsieg. Mit sage und schreibe 90 Treffern verbreitet die HSV-Offensive unverändert Angst und Schrecken bei den Verteidigern der Liga. „Wir hätten höher gewinnen müssen, aber derzeit haben wir ein paar personelle Probleme“, merkte Trainer René Heine kritisch an. Dennoch ist er überzeugt: „Wenn wir die Zweite nicht unterstützen müssen, wird da nichts mehr anbrennen.“ Zumal die Partie gegen den ärgsten Verfolger BSV Schüren II (3:1 beim BSV Fortuna) bereits hinter der Heine-Elf liegt und das Polster sieben Zähler bei einem Spiel mehr beträgt.
Der überlegenste Sieg in dieser Gruppe gelang an diesem Wochenende dem FC Sarajewo Bosna, der dem Kellerkind RW Barop II beim 6:0 keine Chance ließ. Die Baroper dürfen sich unterdessen nicht mehr allzu viele Nullrunden erlauben, sonst fährt der Zug Richtung Klassenerhalt irgendwann ohne das Team von Martin Halagiera ab. Zur Beruhigung aller Rot-Weißen sei allerdings erwähnt, dass auch die unmittelbaren Kontrahenten aus Berghofen (0:1 beim VfL Hörde II) und die BC Sportfreunde 06 (2:4 gegen ÖSG Viktoria II) ihr Konto nicht aufstocken konnten.
Kreisliga B 3:
Es riecht nach Kreisliga A für Viktoria Kirchderne! Zwar hat das Team nicht die treffsichersten Stürmer, aber die stabilste Defensive der Liga - und obendrein nahm das Team von Trainer Volker Bolte mit 4:1 alle drei Punkte vom Auswärtsspiel bei der Sportunion Dortmund mit. Mit vier Punkten Rückstand auf die Viktoria ist der SC Husen Kurl II (2:1 bei Ay Yildiz Derne II) zurzeit der einzige ernst zu nehmende Verfolger des Titelanwärters. Der TV Brechten verschenkte hingegen wegen des 2:2 bei der stark abstiegsbedrohten Westfalia Westholz zwei wertvolle Zähler.
Für den Tabellenletzten aus Westholz war der Achtungserfolg gegen den Dritten erst das achte Saisonpünktlein. Doch sowohl die Sportunion als auch die Reserve des VfL Kemminghausen (3:2 beim BV Lünen 05 II) sind durchaus noch in Sichtweite für den letztjährigen C-Ligisten.
Kreisliga B 4:
Gleich mehrere weitere Episoden des Dortmunder Ergebnis-Chaos an diesem Wochenende lieferte diese Staffel. Fangen wir an mit der frustrierenden 1:8-Klatsche für die abstiegsbedrohte Zweite des Wambeler SV beim Tabellenersten SV Brackel 06 II. Logisch, dass für eine solche Abreibung Anarchie in der eigenen Hintermannschaft die Voraussetzung ist, wie WSV-Co-Trainer Dirk Reisloh bestätigte: „Unser etatmäßiger Torhüter ist verletzt, deswegen müssen wir immer wieder Feldspieler ins Tor stellen. Und in der letzten Viertelstunde meinten wir dann, alle nach vorne rennen zu müssen, als ob wir das Spiel noch drehen könnten.“
Trotzdem blickt der Partner des eigentlichen Coaches Bernd Althoff, der momentan aus beruflichen Gründen oft verhindert ist, dem Abstiegskampf nicht völlig mutlos entgegen: „Wenn wir das Duo hinter uns auf Distanz halten, ist alles noch möglich.“ Die jüngsten Resultate geben Reisloh Recht, denn NK Zagreb (1:4 gegen den TuS Neuasseln II) und Ulu Camii Yamanspor (4:5 gegen TuRA Asseln II) schlugen aus dem Wambeler Debakel kein Kapital.
Brackel 06 hingegen zieht am Nordpol des Klassements weiter einsam seine Kreise. Doch der Schein trügt: Zwar haben die Münzel-Mannen einen vermeintlich beruhigenden 13-Punkte-Vorsprung, doch die zweitplatzierte U23 des Post und Telekom SV (6:0 gegen die Sportfreunde Brackel 61) hat noch drei Begegnungen weniger absolviert als die 06er und kann den Rückstand dementsprechend noch verringern.