Grund für die Demission des Coaches sind, Yasar selbst zur Folge, interne Streitigkeiten zwischen dem Coach und einigen Mitgliedern des im August letzten Jahres neu installierten Vorstandes. „Dabei handelt es sich allerdings nicht um den Hauptvorstand des Klubs“, macht Hertha-Vorsitzender Christian Birken klar und erklärt: „Die Fußballabteilung hat einen eigenen Vorstand, der agiert unabhängig vom Hauptvorstand und macht seine eigene Politik.“ Dem ehemaligen Coach hat speziell die Personalpolitik der neuen „starken Männer“ zuletzt gar nicht mehr gefallen.
Verlässt die Hertha: Sait Yasar.
„Meine besten Kicker sind im Winter abgegeben worden. Das hat mich unheimlich verärgert“, findet Yasar mit Blick auf die prominenten Hertha-Abgänge Selatin Atik, Erdal Uyar, Bilal Kayaoglu, Mesut Akdogan und Yücel Abaci klare Worte und legt nach: „Die haben mir mein Team kaputt gemacht und sich außerdem in meine Arbeit eingemischt.“ Yasar stellt klar: „Darauf habe ich einfach keine Lust mehr.“
Der 38-Jährige Familienvater hatte den Job bei der Hertha erst vor der abgelaufenen Runde angenommen. Unter Yasar landete der Aufsteiger nach einer ganz starken Hinrunde (Platz 8) am Ende auf dem zehnten Tabellenplatz. Ein neuer Coach ist indes bereits in Aussicht, „in trockenen Tüchern ist da aber noch gar nichts“, möchte Funktionär Birken keinen Namen nennen.“
Und Yasar? „Ich habe derzeit noch kein neues Engagement, hoffe aber schnell wieder an die Linie zurück kehren zu können“, will der bekennende Galatasaray-Anhänger keine lange Fußball-Pause einlegen.