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BL 15 : Zuschauer stürmen Spielfeld nach Brutalo-Foul - Spielabbruch
"Das macht mich sehr, sehr betroffen"

BL 15: Zuschauer stürmen Spielfeld nach Brutalo-Foul - Spielabbruch
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82 Minuten gab es bei der Partie Türkspor Karademiz Herne gegen SpVgg. Gerthe Fußball zu sehen. Was sich dann abspielte, hatte mit Sport allerdings nicht mehr allzuviel gemein. Zunächst überschritt ein Gäste-Spieler die Grenzen des Erlaubten, woraufhin etwa 30 Herner Zuschauer das Feld stürmten, erinnern sich die Gäste. Die Türkspor-Verantwortlichen haben eine etwas andere Version parat. Der Referee beendete die Partie zumindest vorzeitig, schließlich kam auch noch die Polizei ins Spiel. Reviersport online fragte nach: [i]Was war da los?[/i]

Arnd Most (Geschäftsführer SpVgg. Gerthe):

"Vorausgegangen ist ein Foulspiel unsererseits, was sicherlich eine gewisse Qualität hatte. Es sah sehr unglücklich aus und war ein klares Vergehen, das eine Karte verdient gehabt hätte. Der Schiri hat es aber nicht gesehen und dadurch ist die Situation gekippt. 30 Zuschauer sind auf das Feld gestürmt - sicherlich nicht, um in den Konflikt zwischen den Spielern positiv einzugreifen. Die wollten den Übeltäter zumindest schon mal nicht vom Platz gehen lassen, es wäre sicher noch mehr passiert, der Ordnungsdienst von Karadeniz hat aber zum Glück ordentlich funktioniert und beide Gruppen trennen können. Da wurden Akteure und Verantwortliche von uns aufs Übelste beschimpft und bedroht. Das hatte mit Fußball überhaupt nichts zu tun. Solche Meinungsverschiedenheiten gibt es jede Woche in jeder Liga und die gehören ja auch dazu. Man kann es aber in einem anständigen und zivilisierten Rahmen halten und die Meinungsverschiedenheiten mit Vernunft ausräumen. Aber dass Zuschauer gegnerische Akteure und deren Anhang beschimpfen oder unsere vermeintlichen 'Täter' nicht vom Platz gehen lassen, das kann und darf nicht sein und macht mich sehr, sehr betroffen."

Kibar Erdogul (2. Vorsitzender TSK Herne)

"Es war zunächst einmal kein grobes Foulspiel, sondern eine ganz klare Tätlichkeit. Das Ganze fand im Rücken des Schiedsrichters statt, weswegen man dem überhaupt keinen Vorwurf machen kann. Total unbeteiligt vom Spiel hat ein Gerther einen unserer Akteure umgetreten. Abwehrspieler von uns haben das gesehen, sind zum Schiedsrichter gelaufen und haben ihn - klar, sehr emotional - darauf hingewiesen. Und weil die Partie zu dem Zeitpunkt an der Seitenauslinie in der Nähe der Gerther Bank stattfand, kam es zu Gesprächen zwischen Trainern, Spielern und dem Schiedsrichter.

Aber da war weder Schlägerei noch Schubserei, man hat sich gegenseitig nur ein bisschen angeschrien. In diesem ganzen Pulk - das alles war ja vor den Zuschauern - haben sich diese dann eingemischt. Aber: Es sind keinerlei Zuschauer auf dem Platz gewesen. Die einzigen Leute, die sich da auf das Spielfeld begeben haben, waren der Trainer und irgend ein Betreuer von Gerthe. Diese sind zum Unparteiischen gegangen und der musste sie mehrfach auffordern, das Feld zu verlassen. Es haben dann auch zwei, drei Zuschauer versucht, auf den Platz zu gehen aber unsere Ordner haben sie davon abhalten können.

Dann hat sich nach fünf bis sieben Minuten die Lage so beruhigt, dass der Schiedrsichter die Begegnung wieder anpfeifen wollte, aber es hieß plötzlich vom Gerther Trainer und ihrem Kapitän, sie fühlten sich bedroht. Ich will nicht ausschließen, dass von den Zuschauern Beleidigungen gekommen sind, aber wir können ja nicht jeden kontrollieren. Die Polizei wurde auch nicht von den Gerthern gerufen, sondern von uns. Wir haben Strafanzeige gegen den Täter von Gerthe gestellt. Es bestand zu keiner Zeit Gefahr für die Gäste und es hat auch niemand irgend jemanden am Verlassen des Platzes gehindert."

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