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Kreispokal Bochum: Wattenscheid 09 schlägt den FC Neuruhrort mit 1:0
Deutsch-Elf verpasst nur knapp die Sensation

Neuruhrort verpasst nur knapp die Sensation
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Volles Haus beim FC Neuruhrort. Über 400 Zuschauer pilgerten am Donnerstag Abend zum Kreispokalspiel an die Ruhrstraße und sorgten für eine tolle Atmosphäre. Die meisten von ihnen hofften im Derby gegen die SG Wattenscheid 09 auf die Sensation. Die trat zwar am Ende nicht ein, trotzdem wird kein FCN-Fan sein Kommen bereut haben.[i]Ein Ortstermin[/i]

„Das Spiel war heute doppelt reizvoll. Das war ja nicht nur ein Pokalspiel unter dem Motto klein gegen groß, sondern außerdem noch ein Wattenscheider Derby. Da war klar, dass es heute für Neuruhrort das Spiel der Spiele war,“ analysierte Roland Demtröder nach dem Abpfiff. Der etatmäßige Coach der Wattenscheider Oberliga-Mannschaft, Frank Wagener war beruflich verhindert, weshalb der Trainer des Verbandsligakaders seinen Platz an der Seitenlinie einnahm.

Seine bunt gemischte Truppe mit Spielern aus erster und zweiter Mannschaft erwischte den besseren Start, schon nach wenigen Sekunden traf Daniel Diaz aber aus kurzer Distanz nur den Keeper Michael Mankowski. Der Torhüter des gastgebenden Bezirksligisten hielt nicht nur in dieser Situation glänzend. Im Laufe der 90 Minuten musste er nur selten eingreifen. Wenn er jedoch gefordert wurde, zeigt er starke Paraden. Beim einzigen Tor des Abends war er jedoch machtlos.

„Zu Beginn waren meine Jungs froh, wenn sie den Ball wieder loswaren“, resümierte Uli Deutsch, Trainer des "FCN", über die Leistung seiner Elf, die erst einmal nur reagierte. Diese Passivität wurde in der 21. Minute prompt bestraft. Die Neuruhrorter Defensive ließ Timo Erdmann in aller Seelenruhe flanken und auch als 09-Stürmer Igor Stojkowski zum Kopfball ansetzte, störte ihn kein gegnerischer Abwehrspieler. In den folgenden 70 Minuten entwickelte sich allerdings ein Spiel zweier Teams auf Augenhöhe. Auch wenn beide Teams sich kaum Chancen erarbeiten konnten - ein Drei-Klassenunterschied war kaum festzustellen.

Das sah der Trainer des Bezirksligisten ähnlich: „Die Wattenscheider waren schon schneller und technisch versierter als wir. Aber von den Spielanteilen war es schon recht ausgeglichen.“ Spätestens in Hälfte zwei hofften immer mehr FCN-Anhänger auf die Sensation. Der Favorit blieb bei seinen Angriffsbemühungen weitesgehend ungefährlich und musste nach dem Platzverweis für Petar Kushev in der 78. Minute zudem in Unterzahl agieren.

Der Ausgleichstreffer fiel allerdings nicht mehr - so harmlos die Gäste vorne waren, so sicher stand jedoch ihre Defensive. „Hinten standen wir schon souverän, aber ansonsten hatten wir die gleichen Probleme wie in der Liga“, analysierte Roland Demtröder. Keine Frage, sein Statement kann man getrost auf die Oberliga- und die Verbandsligamannschaft beziehen, sind doch beide Schlusslicht in ihrer Gruppe. Seine Gegenüber Uli Deutsch resümierte hingegen zufrieden: „Das war ein tolles Spiel meiner Mannschaft, wir haben einen großen Kampf geliefert. Wichtiger ist aber für uns das Spiel am Sonntag in der Liga.“

Das sieht man bei der SG Wattenscheid 09 genauso. Dort aber ist der Optimismus nicht mehr ganz so groß. „So steigen wir auf jeden Fall ab“, kommentierte ein 09-Anhänger nach einer weiteren kläglich vergebenen Konterchance.

In die gleiche Kerbe hauten auch die Fans des FC Neuruhrort die hämisch „Absteiger, Absteiger“ in Richtung der Schwarz-Weißen skandierten. "Wenigstens gewonnen. Eine Niederlage hier wäre eine Katstrophe für unser Selbstvertrauen gewesen", so Demröders abschließender Kommentar zum Erreichen der vierten Runde, in der die Wattenscheider nun zum A-Kreisligisten BV Hiltrop reisen.

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