Zum ersten und einzigen Mal in dieser Saison gab es vor dem Spiel des FC Schalke 04 gegen Hansa Rostock eine Choreografie im Schalker Stadion zu sehen. Und schon droht neuer Ärger für die aktive Fanszene der Königsblauen.
Es sah toll aus. Wie angekündigt erschien fast das gesamte Stadion in Blau oder Weiß. Der Oberrang trug fast durchgehend Blau und der Unterrang fast durchgehend Weiß. Selbst Schalkes Trainer Karel Geraerts machte mit und hatte sich ein weißes T-Shirt übergestreift. Viele Fans hatten sich eigens noch am Freitag an der Tausend-Freunde-Mauer am Stadion ein entsprechendes Motto-Shirt gekauft.
Dazu zeigten die Ultras Gelsenkirchen ein Banner mit der Aufschrift: "Voller Stolz für unsere Farben". So weit, so gut. Aber dazu gab es über die gesamte Breite der Nordkurve blauen und weißen Rauch, der die gesamte Heimkurve einnebelte. Und dieser könnte nun für weiteren Ärger sorgen. Denn der Einsatz war offenbar nicht mit den Ordnungsbehörden abgestimmt. "Zu Beginn der ersten Halbzeit zündeten Fans des FC Schalke 04 zahlreiche Rauchtöpfe in der Nordkurve. Diese Fälle sind dokumentiert und zur Anzeige gebracht worden", schrieb die Polizei Gelsenkirchen dazu in einer Pressemitteilung.
Damit dürfte weiterer Ärger vorprogrammiert sein. Denn der Einsatz von Rauchtöpfen war im Oktober 2022 auch einer der Auslöser für die anhaltenden Spannungen zwischen den Schalke-Ultras und der Polizei. Damals hatten die Anhänger ein riesiges Schalke-Trikot von innen mit Rauch gefüllt. Anschließend musste das Spiel gegen den SC Freiburg für einige Minuten unterbrochen werden. Das Problem: Die Choreografie war damals beantragt und im Sicherheitskonzept genehmigt worden. Der Einsatz von blauem Rauch war aber nicht Bestandteil der Anmeldung und Genehmigung.
Seitdem herrscht Eiszeit zwischen den beteiligten Parteien. Es war die bislang letzte genehmigte Choreographie im Stadion des S04.