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Heimat mit Hindernissen: Heldts schwere Mission in Köln

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Vor etwa anderthalb Jahren heuerte Horst Heldt als Sportchef bei seinem Heimatverein 1. FC Köln an, es sollte eine Liebesgeschichte werden. Doch der Fußball ist kompliziert.

In Zeiten von Geisterspielen kriegt man ja nicht mehr allzu viel mit von der Stimmung an der Basis. Vor ein paar Tagen allerdings konnte sich Horst Heldt dann doch ein ziemlich genaues Bild davon machen, wie die Fans des 1. FC Köln momentan seine Arbeit bewerten.

Rund um die Entlassung des glücklosen Markus Gisdol hatten die Anhänger das Geißbockheim plakatiert. Und recht kreativ wurde da mitgeteilt, dass nach dem Trainer gerne noch weitere Entscheidungsträger gehen dürfen. „Der W(H)orst Case ist da“, war auf einem Banner zu lesen. Und, in Anlehnung an das Klubmotto „spürbar anders“, auch noch: „FC spürbar planlos - Vorstand und sportliche Leitung raus!“

Längst ist auch der Geschäftsführer Sport in die Schusslinie geraten, der Rheinländer also, der vor anderthalb Jahren zu „seinem“ FC zurückkehrte. Eine romantische Geschichte mit viel Potenzial war das, doch mittlerweile bietet seine Arbeit für Fans und Medien viel Angriffsfläche - ganz unabhängig davon, ob der neue Coach Friedhelm Funkel in den verbleibenden Spielen noch zum Retter wird. Heldt nehme das „natürlich wahr“, sagte er dem Express: „Das gehört dazu, ich stelle mich dieser Kritik. Damit muss ich umgehen.“

Vorgeworfen werden Heldt falsche Entscheidungen in der Trainerfrage und auf dem Transfermarkt, also in den wichtigsten Zuständigkeiten eines Sportchefs. Und zum wiederholten Male zeigt sich für Heldt damit, wie schnell sich im Fußball der Wind drehen kann.

Im November 2019 kam er nach Köln, der FC lag am Boden, und Heldt darf mit Recht behaupten, dass er den damals optimalen Trainer für die Mannschaft fand: Gisdol führte das Team nicht bloß aus dem Keller, er legte eine für Kölner Verhältnisse geradezu unwirkliche Serie von acht Siegen in zehn Spielen hin.

Der FC fand sich plötzlich in der Nähe der Europapokalplätze wieder, auch, weil Heldts erste Transferperiode ein Erfolg war: Der Manager holte unter anderem Stürmer Mark Uth zurück, der Kölner funktionierte auf Anhieb. Doch mit der Coronapause wurde alles anders.

Beinahe nichts funktionierte mehr. Und Heldt musste sich fragen lassen, warum er den vor kurzem noch perfekten Trainer nicht endlich entlasse. Seinen vielleicht größten Fehler beging er wohl, um ein Zeichen zu setzen: Er verlängerte Gisdols Vertrag im vergangenen Sommer vorzeitig, die Trennung wurde dadurch nun noch teurer.

Und auch auf dem Spielermarkt hat Heldt seit dem Sommer kein Glück mehr, mit Ausnahme von Ondrej Duda und Marius Wolf half keiner der teilweise teuren Zugänge weiter.

All das könnte Heldt nun an den Spannungsbogen bei seinen beiden vorherigen Stationen erinnern: In Hannover und auf Schalke ging es jeweils sehr gut los, auch die ersten Transfers saßen. Doch danach wurde es ungemütlicher, die Kritik nahm zu, es endete jeweils in der Trennung.

So weit ist es in Köln längst noch nicht, doch es wird viel diskutiert. Intern, „das sind keine Kaffeekränzchen“, versichert Heldt. Aber vor allem extern. Der Sportchef steht unter Beobachtung, auch in der Heimat. sid

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