Sascha Rammel, gehen Sie davon aus, dass die Hinrunde in der Landesliga sportlich beendet werden kann? Ja, da bin ich mir ziemlich sicher. Die gesellschaftliche Entwicklung ist soweit positiv, deswegen sehe ich nicht allzu viele Gründe, warum wir die Hinrunde nicht noch über die Bühne bekommen sollten. Die Vereine haben sich ja auch im Vorfeld auf diese mögliche 50-Prozent-Wertung geeinigt und meine Mannschaft hätte dann nur noch neun Spiele zu gehen. Ich bin nach wie vor optimistisch.
Angenommen Sie behalten Recht. Wie gehen Sie den Restart an, um die Tabellenführung zu verteidigen? Ich hoffe, dass meine Jungs so selbstdiszipliniert sind und konditionell sowie athletisch keinen Nachholbedarf haben werden. Dann geht es darum, schnell wieder in die Abläufe mit dem Ball zu kommen. Ich bin aber guter Dinge, dass mein Team fleißig weitergearbeitet hat. Die Mannschaft, die im Lockdown am härtesten geschuftet hat, wird wohl am erfolgreichsten sein und wir tun alles dafür, um diejenige zu sein.
Es wäre der ersehnte Wiederaufstieg in die Westfalenliga nach dem Abstieg 2019. Wie sehen Sie die Entwicklung in den letzten eineinhalb Jahren? Die Entwicklung ist natürlich durchweg positiv. Der Weg, den wir seitdem Abstieg gegangen sind, ist der absolut richtige und genau nach unseren Vorstellungen. Auch wenn es sehr schwierige und unnormale Spielzeiten waren. Corona hat uns in der Entwicklung nicht in die Karten gespielt – trotzdem haben wir den Turnaround sehr gut gemeistert.
Sie bleiben auch nächste Saison an Bord. Was sind Ihre weiteren Ziele in Kirchhörde? Auch wenn der Aufstieg diese Saison, aus welchen Gründen auch immer, nicht klappen sollte: Es bleibt unser klares Ziel, mittelfristig eine Mannschaft aufs Parkett zu bekommen, die uns in die Westfalenliga führt und möglichst auch dort bestehen kann. Kurzfristig freuen wir uns aber, dass wir in der Landesliga so gut unterwegs sind und genießen den Moment.
Wie läuft die Kaderplanung für diese Ambitionen? Wir sind in unseren Gesprächen sehr weit. Es wird auch im Sommer eine gewisse Fluktuation im Kader geben. Ein paar Spieler werden gehen, aber auch einige dazu stoßen. Der Kern bleibt uns trotzdem erhalten. Mit Marcel Siegel konnten bereits im Winter einen Spieler aus der Hessenliga für uns gewinnen. Er ist mit seinen 29 Jahren im besten Fußballeralter und wird uns Stabilität geben. Mit seiner Erfahrung kann er auch die jüngeren Spieler mitziehen.
Autor: Lukas Block