Dass Moritz Stoppelkamp beim MSV Duisburg eine Führungsrolle innehat, ist nicht nur an der Kapitänsbinde zu erkennen, die der Offensivmann seit seiner Rückkehr wieder am Arm trägt. Wer am vergangenen Sonntag beim Heimspielerfolg gegen den SV Meppen (1:0) genau hingeschaut hat, konnte einen beherzten und zugleich vorangehenden Spielstil des 34-Jährigen bestaunen.
Trotz vieler guter Aktionen, die der Spielmacher auch beim jüngsten 1:0-Erfolg über den SV Meppen im Duisburger Angriff hatte, sieht sein Trainer Gino Lettieri gegenwärtig noch nicht "den besten Stoppel". Zwölf Spiele hat Stoppelkamp in der laufenden Saison für seinen Verein bestritten. Zu Saisonbeginn setzte ihn das "Pfeiffersche Drüsenfieber" außer Gefecht. Ein Aspekt, an dem Lettieri bei der Bewertung seines verlängerten Arms durchaus noch immer erinnert.
"Moritz ist noch nicht im Vollbesitz seiner Kräfte. Er hat im Sommer natürlich eine Krankheit gehabt, die einem auch langfristig viel Energie rauben kann. Deshalb hat er durchaus noch viel Potenzial", schätzt der Schweizer das Leistungsvermögen Stoppelkamps ein.
Duisburger Junge auf dem Weg zu alter Stärke
Obwohl der gebürtige Duisburger laut seinem Trainer in vielen Situationen noch nicht "die absolute Frische" habe, sehe man genau, wie er den Unterschied zugunsten des MSV machen könne. "Stoppel ist ein Spieler, der von anderen gesucht wird und sie besser macht, indem er sie in Szene setzt", erklärt Lettieri.
Sechs Scorerpunkte stehen für Stoppelkamp in dieser Saison bereits zu Buche, obwohl er ein Drittel aller Partien gar nicht bestritten hat. Schon einiges hat der Routinier in seiner Fußballlaufbahn bisher erlebt. Vereine wie 1860 München, Hannover 96, den SC aus Paderborn oder Rot-Weiss Essen zieren seine Vita. Beim MSV steht Stoppelkamp wieder für seinen Jugendverein auf dem Platz.
"Dass er für uns enorm wichtig sein kann, wird man noch mehr sehen, wenn er wieder komplett bei alter Stärke ist", prognostiziert Lettieri. Bereits gegen den 1. FC Magdeburg (Mittwoch, 19 Uhr) könnte Stoppelkamp den nächsten Schritt für seine ansteigende Formkurve gehen. Noch ist sein Einsatz aufgrund einer Trainingsverletzung jedoch fraglich.