Am 25. Oktober 2020, beinahe vor drei Monaten, bestritt der 1. FC Kleve sein letztes Punktspiel. Auch wenn es eine Niederlage setzte, konnte selbige nicht über die positive Entwicklung von Trainer Umut Akpinars Truppe hinwegtäuschen.
Dem Erreichen des Niederrheinpokal-Finals, in welchem die Klever nur vom jetzigen DFB-Pokal-Achtelfinalisten Rot-Weiss Essen zu stoppen waren, folgte ein sehr guter Saisonstart mit einem bis heute eingefrorenen 5. Tabellenplatz.
Der Coach bedauert, dass seine Mannschaft aus diesem guten Lauf gerissen wurde, sieht aber die Entscheidung der Saisonunterbrechung aufgrund der weiterhin steigenden Coronazahlen nach wie vor als richtig an. "Meine Jungs sind heiß, das spüre ich in den Telefonaten, die ich wöchentlich mit jedem einzelnen führe. Auch in regelmäßigen Videomeetings hinterlassen meine Spieler den Eindruck, zu brennen. Aber man muss sich der aktuellen Lage anpassen. An einen Wiederbeginn ist aktuell mit Sicherheit nicht zu denken", erklärt Akpinar im RevierSport-Gespräch.
Akpinar denkt überhaupt noch gar nicht an einen Restart
Noch mindestens zwei Wochen halten sich die Klever Spieler selbstständig fit, ob es dann aber tatsächlich wieder gemeinsam auf den Platz gehen kann, bezweifelt Akpinar stark. Er erwartet auch im Februar noch keinen Start des Trainingsbetriebes, was den Wiederbeginn des Spielbetriebes natürlich immer weiter nach hinten schiebt. Die Verbände haben den Vereinen vier Wochen Trainingszeit zugesichert, bevor es wieder um Punkte geht.
Es bleibt die Hoffnung auf das Frühjahr, um dann "wenigstens die Hinrunde zu Ende spielen zu können und danach zu werten", meint Akpinar. Der Trainer vertraut jedoch auf die Entscheidungsträger und ist sich sicher, dass der Verband die bestmögliche Lösung finden wird.
Ebenso ungewiss gestalten sich aktuell Aktivitäten auf dem Transfermarkt. Der Verein hält trotzdem Augen und Ohren offen, wenn auch eher als Vorgriff auf die nächste Spielzeit. Denn aktuell habe Umut Akpinar "einen starken Kader und keine Not, Änderungen vorzunehmen".
Autor: Lukas Block