Katastrophenplatz: Von der Farbe Grün war im Rudolf-Harbig-Stadion auf dem Spielfeld nicht viel zu sehen. Der Rasen befand sich in einem desolaten Zustand. Für die Uerdinger waren es fast schon gewohnte Verhältnisse. In Düsseldorf wurde der schlechte Untergrund erst unter der Woche ausgetauscht.
Ausgangslage: Der KFC holte aus den vergangenen fünf Partien nur einen Dreier. Die Krämer-Elf belohnte sich in den Heimspielen gegen Halle und Verl zuletzt nicht für engagierte Leistungen. Die Brust von Gegner Dresden hingegen könnte aktuell nicht breiter sein. Das Team von Markus Kauczinski siegte vier Mal in Serie und steht seit dem 3:0 in Duisburg auf einem Aufstiegsplatz. Davon sind die derzeit schwächelnden Krefelder ein gutes Stück entfernt.
Kein Flügelspieler: Stefan Krämer nahm im Vergleich zur Vorwoche zwei Veränderungen vor. Für die Außenspieler Gustav Marcussen (Zehbruch) und Christian Kinsombi begannen Peter van Ooijen und Fridolin Wagner, von dessen Rückkehr sich der Trainer neben seiner Lauf- und Zweikampfstärke viele Balleroberungen in der Zentrale erhoffte. Jan Kirchhoff zog sich im Übrigen erneut einen Muskelbündelriss zu und wird den Blau-Roten wieder einige Monate fehlen.
Analyse: Vor 34 Jahren fand in der Grotenburg zwischen Dresden und Uerdingen die legendäre Europapokalschlacht statt. Weniger spektakulär ging es am Samstag zu. Es war eine Partie auf überschaubarem Niveau. Mehr als Zufallsprodukte gab es auf beiden Seiten in Durchgang eins nicht zu sehen. Dynamo hatte in den ersten 45 Minuten noch etwas mehr Anteile. Es war ein Spiel der Defensive. Das KFC-Bollwerk konnte die SGD vom eigenen Kasten aber größtenteils fernhalten. Krämer hatte vor allem vor den ruhenden Bällen gewarnt, seine Hintermannschaft verteidigte diszipliniert und ließ die stärkste Offensive der Liga kaum zur Entfaltung kommen. Als beide Teams weiter auf den Lucky Punch hinarbeiteten, flog Marco Hartmann nach wiederholtem Foulspiel noch mit Gelb-Rot vom Platz (82.). Am Ende blieb es bei der torlosen Punkteteilung.
Ausblick: Der KFC konnte zwar wieder nicht gewinnen. Das torlose Remis beim Topfavoriten auf den Wiederaufstieg ist für die Krefelder allerdings durchaus als Erfolg zu werten. Am kommenden Wochenende kommt Türkgücü München in die Düsseldorfer Merkur Spiel-Arena. Für Dresden reichte das Unentschieden, um den 1. FC Saarbrücken als Tabellenführer der 3. Liga abzulösen.