Stefan Krämer betonte bereits im Magenta-Sport-Interview vor dem Spiel, dass er einen Negativlauf zu Beginn der Saison unbedingt vermeiden wollte. Der 53-Jährige war mit keinem der bisherigen Auftritte völlig unzufrieden. Trotz spielerischer Unterlegenheit in Rostock sah der Trainer des KFC Uerdingen viele positive Ansätze. Dass die Krefelder mit dem Punkt gut leben konnten, zeigte auch ein Blick in die glücklichen Gesichter der Spieler nach Abpfiff der Partie.
Vize-Kapitän Christian Dorda trat mit einem Lächeln vor das Mikrofon von Magenta Sport. Der Linksverteidiger musste am Sonntag ordentlich einstecken. Sein Fazit: „Wir haben geschlossen und gut verteidigt, aber den Abschluss nicht immer gesucht. Das Unentschieden geht in Ordnung.“ Ähnlich sah es Krämer, der seiner Mannschaft anders als in den ersten beiden Spielen eine andere Marschrichtung vorgab.
„Vorher hatten wir viel Ballbesitz und wollten das Spiel bestimmen. Jetzt war der Ansatz ein anderer und wir haben gepunktet“, sagte ein selbstkritischer und zufriedener Trainer. Ganz nebenbei konnten die Uerdinger zum ersten Mal seit acht Spielen wieder die Null halten. Die gut geordnete Defensive möchte der 53-Jährige von Woche zu Woche weiter stabilisieren.
Krämer hofft auf Osawe und Grimaldi
Im Mittelfeld und Angriff sieht Krämer aber weiter Luft nach oben. In den ersten drei Spielen erzielten die Blau-Roten nur einen Treffer. „Wir müssen natürlich noch zwingender werden“, fügte Krämer hinzu. Die Hoffnungen ruhen auf den baldigen Rückkehrer Osayamen Osawe, der seit Ende August wegen einer Muskelverletzung passen musste.
Auch von Adriano Grimaldi verspricht sich der Trainer künftig wieder mehr Torgefahr. In Rostock saß der Stürmer allerdings 90 Minuten auf der Bank. „Er wird fitter und war zwei Jahre verletzt. Jetzt ist er mal acht Wochen gesund“, sagte Krämer über den Zustand Grimaldis. Gegen den FC Bayern München II könnte der KFC dann anders als in Rostock möglicherweise auch wieder mit zwei Spitzen auflaufen.