Die Partie zwischen dem SC Velbert und dem FC Kray war ein Spiel der zerfahreneren Sorte. Wenig spielerische Elemente, dafür viel Kampf, zwei Platzverweise und ein Kopfballtreffer für die Essener. „Das war heute nicht das Gelbe vom Ei“, meinte der siegreiche FCK-Coach Dennis Brinkmann.
Dennoch hat es für sein Team am Ende zum zweiten Sieg im zweiten Spiel gereicht. Schon in der 20. Minute fiel das entscheidende Tor. Nach einem weiten Einwurf von Kapitän Kevin Kehrmann schraubte sich der Verteidiger Maxwell Bimpek hoch und brachte den Ball unten rechts im Tor unter. Velbert-Schlussmann Peter-Richard Garweg kam zwar noch dran, konnte das Tor aber nicht mehr verhindern.
„Daraus entstehen oft Tore. Wir haben es drei Mal probiert. Und man weiß auch, dass Kerhmann einen weiten Einwurf hat“, erklärte Brinkmann.
Der größte Aufreger der Halbzeit stand allerdings noch aus. Bei einer Rudelbildung kurz vor der Pause schubste Kamil Poznanski seinen Gegenspieler zu Boden. Der Schiedsrichter wertete das als Tätlichkeit und stellte den Krayer mit glatt Rot vom Platz.
Die Minuten, die der SC Velbert in Überzahl spielte, konnte er allerdings nicht nutzen. In der 80. Minute erwischte es dann auch den Velberter Albin Rec, der für sein zweites gelbwürdiges Foulspiel die Ampelkarte sah.
Radojewski vermisst die richtige Körpersprache
„Für mich hat heute unheimlich viel Körpersprache gefehlt“, sagte Velbert-Coach Peter Radojewski. Besonders in der Phase mit einem Mann mehr auf dem Feld hätte er sich einen dominanteren Auftritt seines Teams gewünscht. „Man hatte nie das Gefühl, dass wir in Überzahl waren. Das ist ein schlechtes Zeichen“, merjte er an. „Wir hatten genug Zeit, um das Spiel zu drehen. In den wichtigen Momenten haben wir aber die Tore nicht gemacht.“
Für den SC steht somit fest, dass das Team von Beginn an im Abstiegskampf steckt. Mit null Punkten stehen sie im Tabellenkeller und treffen am nächsten Spieltag auf den ambitionierten 1. FC Bocholt. „Jetzt nach Bocholt zu fahren und zu glauben, dass man da mit so einer Leistung was mitnimmt, ist sehr vermessen“, meinte der angefressene Radojewski.
Auf der anderen Seite ist die Euphorie groß - mit sechs Punkten im Rücken geht es für den FC Kray in die kommende Partie gegen die Sportfreunde Baumberg. „Wir gehen das Spiel so an wie jedes andere. Das wird ein schönes Spiel, das ist eine gute Truppe. Wir wollen uns weiterentwickeln und da kommen solche Gegner genau richtig“, freut sich Brinkmann.
Autor: Dennis Zaremba
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