Mit einem furiosen 4:0-Sieg gegen den Regionalliga-Meister SV Rödinghausen hat sich der SC Wiedenbrück einen Platz im DFB-Pokal gesichert. Die Ostwestfalen haben als Oberliga-Meister das DFB-Pokal-Qualifikationsspiel gegen das bestplatzierte Regionalliga-Teams aus dem FLVW bestritten. Nun geht es für den Regionalligisten am Sonntag gegen den Bundesliga-Absteiger aus Paderborn.
Für Wiedenbrücks Trainer ist dies durchaus eine emotionale Reise in die Vergangenheit. Beim SCP spielte er von der D-Jugend an, stieg zum Zweitliga-Profi auf - und wurde 2005 durch seinen ehemaligen Jugend-Trainer Pavel Dotchew und zwei Jahre später unter Coach Holger Fach zweimal suspendiert.
Darüber sprechen möchte Brinkmann aber nicht mehr explizit. „Das Thema ist längst vom Tisch. Das war schon der Fall, als sich Präsident Wilfried Finke ein paar Wochen nach der Vertragsauflösung bei mir entschuldigt hatte“, sagte der 34-Jährige der „Neuen Westfälischen“. „Ich verbinde mit dem SCP deutlich mehr Positives. In Paderborn habe ich meine ersten Schritte im Profifußball gemacht.“ Auf Sonntag freut er sich: „DFB-Pokal-Partien sind fast immer magische Spiele.“
Wobei die bisherigen beiden Pflichtspiele für den SC Wiedenbrück an Magie kaum überwindbar gewesen sind. Dem 4:0-Überraschungserfolg gegen Rödinghausen folgte am vergangenen Samstag ein Last-Minute-1:1-Unentschieden beim großen Aufstiegsfavoriten der Regionalliga West, Rot-Weiss Essen. Daniel Latkowski hatte in der Nachspielzeit zu einem Fernschuss von der Strafraumkante angesetzt und den Ball in den Winkel gehämmert. Ein Treffer Marke Tor des Monats.
Nach seinem Aus in Paderborn 2007 spielte Brinkmann übrigens noch für Alemannia Aachen, den FC Augsburg, Energie Cottbus und Arminia Bielefeld. 2017 wechselte er zurück nach Ostwestfalen nach Wiedenbrück, wo er im Januar diesen Jahres vom Spieler zum Trainer befördert wurde und direkt aufstieg. sl mit dpa