428 Zuschauer waren am vergangenen Wochenende ins Jahnstadion des SC Wiedenbrück gekommen, um das Spiel der Gastgeber gegen den SV Rödinghausen und auch Sascha Mölders' Debüt als SCW-Trainer zu sehen.
Am Ende ging die Mölders-Premiere schief. Ayodele Adetula (72.) erzielte das Siegtor für die Gäste. "Ich kann den Jungs kaum einen Vorwurf machen. Es war ein typisches Spiel, in dem schnell klar war: wer hier in Führung geht, der gewinnt das Ding auch. So ist es dann auch gekommen. Wir waren aber kämpferisch und läuferisch voll auf der Höhe. Das sind auch die Voraussetzungen für die kommenden Wochen und Monate", betont Mölders.
Der 39-Jährige blickt nach Spiel eins als Wiedenbrücker Trainer schon auf die nächste Aufgabe. Am Samstag (1. Februar, 13 Uhr) geht es zum 1. FC Bocholt, dem amtierenden Vize-Meister der Regionalliga West. "In Bocholt wird es natürlich ganz schwer. Da steht uns eine richtig gute Truppe gegenüber. Aber wir haben auch einiges drauf. Wenn wir weiter so spielen und kämpfen wie gegen Rödinghausen, dann wird auch der Lohn folgen. Das versuche ich den Jungs auch täglich zu verinnerlichen", sagt Mölders.
Sechs Punkte beträgt der Wiedenbrücker Rückstand auf das rettende Ufer. Aber es gibt auch noch Szenarien für den SCW, die auch beim Belegen der letzten vier Tabellenplätze für den Klassenerhalt langen könnten.
Nämlich: eine Insolvenz und ein Aus des KFC Uerdingen - und kein NRW-Absteiger aus der 3. Liga. Das weiß natürlich auch Mölders.
"Natürlich habe ich das auf dem Schirm, aber ganz ehrlich: ich beschäftige mich nicht damit. Über den KFC Uerdingen lese ich schon 20 Jahre lang gefühlt Jahr für Jahr das Ähnliche. Wir haben da keinen Einfluss und beobachten das nur - nicht mehr, nicht weniger. Und die 3. Liga? Natürlich hoffe ich als Essener auf den Klassenerhalt von Rot-Weiss Essen. Und wenn am Ende keine Mannschaft in die Regionalliga West absteigt, wäre es auch schön."
Sein Zusatz: "Wir wollen uns aber überhaupt auf keine Szenarien verlassen. Wir haben noch genügend Spiele, um uns sportlich da unten herauszukämpfen. Und ich bin guter Dinge, dass wir das auch schaffen werden!"