Später Sonntagnachmittag: Marc Bach, der neue Trainer des TVD Velbert, verfolgt gespannt die DFB-Pokalauslosung. Bach steht mit dem TVD Velbert im Niederrheinpokal-Halbfinale, trifft dort am 18. August auf Rot-Weiss Essen. Bei einem Sieg gegen RWE und im Finale gegen Bocholt oder Kleve winkt das DFB-Pokalspiel gegen Arminia Bielefeld.
Der größte Moment der Ziehung kam jedoch nicht bei ihm selbst: „Ich bin mit Stefan Vollmerhausen gut befreundet. Falls er mit Alemannia Aachen jetzt den Mittelrheinpokal gewinnt, würde er gegen Bayern München spielen.“ Da sei er eher gewesen, als bei dem eigentlich möglichen Gegner Bielefeld: „Ganz ehrlich, das ist für mich tatsächlich so weit weg. Wir haben erst einmal am 18. August eine fast unlösbare Aufgabe vor der Brust.“
Alle Halbfinalisten müssen ein Hygienekonzept vorlegen
Die Amateurteams haben im Moment ohnehin einige Aufgaben zu erledigen. Derzeit arbeiten die Vereine daran, ihren Mannschaften wieder Trainings- und Spielbetrieb zu ermöglichen. Bei vielen Klubs sind beispielsweise noch Kabinen und Duschen gesperrt, auch die Bedingungen bei Testspielen stellen viele Vereine auf eine harte Probe. Zudem muss der TVD Velbert allerdings jetzt auch noch bis Mitte August ein Hygienekonzept für die Austragung eines DFB-Pokalspiels erstellen. Man müsse der aktuellen Situation gerecht werden, wie Bach sagt: „Es ist eine Riesen Aufgabe und es gibt Unterstützung von den Verbänden. Wenn man unseren Halbfinal-Gegner kennt, muss man sich aber erst einmal nicht mit dem DFB-Pokal oder einem Hygienekonzept beschäftigen.“ Er selbst habe davon bei der Auslosung gehört, offizielles Feedback gebe es aber noch nicht.
Im Falle des Falles hofft Bach, dass man dann im neuen Velberter Stadion spielen könnte. „Das wäre eine schöne Sache, allerdings sind die Plätze dort noch nicht abgenommen, aber bis dahin wird das bestimmt schon funktionieren.“
Immerhin kann das Halbfinale am eigenen Platz am Dalbecksbaum stattfinden. Unter normalen Bedingungen vor mehreren Tausend Zuschauern wäre dies nicht möglich gewesen und das Halbfinale an die Essener Hafenstraße verlegt. Bach: „Auf Kunstrasen erhoffen wir uns einen Heimvorteil. Wir werden uns aber auch nicht kleiner machen, als wir sind. Am Ende ist es ein Spiel, das 90 Minuten gespielt werden muss. Der Gegner hat ein anderes Ziel, andere Qualität und wir werden einen Sahnetag brauchen. Es sind ganz besondere Voraussetzungen für beide Teams.“