Der schwache FSV holte im Kellerduell des Viertletzten gegen den Drittletzten ein äußerst schmeichelhaftes 1:1 (0:0). Durch das Remis im Duell mit der klar besseren Fortuna haben die Mainzer weiterhin vier Punkte Vorsprung auf Düsseldorf.
Für die Fortuna bleibt es dabei, dass sie in Mainz nicht gewinnen kann. Der bisher letzte Sieg der Rheinländer, die sich am Dienstag im Viertelfinale des DFB-Pokals durch das Aus beim Viertligisten 1. FC Saarbrücken blamiert hatten, liegt über 25 Jahre zurück.
Joker Levin Öztunali (62.) hatte die Gastgeber sogar in Führung gebracht, Kenan Karaman (85.) glich kurz vor Schluss aus. Der Mainzer Jean-Philippe Mateta hatte in der 77. Minute wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte gesehen.
Die Fanproteste der vergangenen Tage gegen Kollektivstrafen vonseiten des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) setzten sich auch in Mainz fort. Dabei wurden der Verband und andere prominente Akteure mit Transparenten kritisiert und verunglimpft - allerdings ging die Schelte nicht über ein hinnehmbares Maß hinaus.
Die 21.409 Zuschauer sahen in den ersten Minuten agile Düsseldorfer. Die Gäste sorgten durch Markus Suttner (3.) und Matthias Zimmermann (4.) für Gefahr. Die Mannschaft von Trainer Uwe Rösler, der im Vergleich zum Saarbrücken-Spiel fünf Änderungen vorgenommen hatte, drückte mächtig aufs Tempo.
Erik Thommy hatte die Führung auf dem Fuß (7.). Die Mainzer kamen überhaupt nicht ins Spiel. Spätestens nach der Chance von Niko Gießelmann (13.) hätte die Fortuna die Führung verdient gehabt.
Mitte der ersten Hälfte konnten die Düsseldorfer die hohe Schlagzahl der ersten Viertelstunde nicht mehr beibehalten, von Mainz kam dennoch so gut wie nichts. Das Spiel hatte in dieser Phase keine Höhepunkte zu bieten.
Das änderte sich in der 35. Minute, als Suttner am Mainzer Torwart Robin Zentner scheiterte. Das torlose Remis zur Pause war für die desolaten Mainzer (null Torschüsse) äußerst schmeichelhaft, die Fortuna (13 Torschüsse) konnte mit dem Spielstand nach der starken Leistung alles andere als zufrieden sein.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs mussten die Mainzer ihren besten Spieler ersetzen. Zentner (Knie-Probleme) wurde durch Florian Müller ersetzt. Zudem brachte Trainer Achim Beierlorzer den offensiven Öztunali.
Müller machte da weiter wo Zentner aufgehört hatte. Er verhinderte die Düsseldorfer Führung durch Thommy (49.). Vom FSV war weiterhin wenig bis nichts zu sehen. Dann kam es wie es kommen musste - der FSV traf bei seiner ersten Möglichkeit. Öztunali nickte aus kurzer Distanz ein.
Der frustrierte Rösler handelte sich kurz darauf wegen Meckerns die Gelbe Karte ein (68.). Wenig später scheiterte Valon Berisha an Müller (70.). Danach setzte Rösler alles auf eine Karte und brachte in Rouwen Hennings einen weiteren Stürmer (72.). Karaman nutzte kurz vor Schluss eine Unstimmigkeit in der Abwehr zum Tor. sid