3. Liga

MSV Duisburg: Kapitän Stoppelkamp platzt der Kragen

Die Lage beim MSV Duisburg spitzt sich immer weiter zu. In Meppen gab es das vierte sieglose Spiel in Folge. Der Vorsprung schmilzt und schmilzt, der direkte Aufstieg gerät plötzlich in Gefahr. Das Kuriose ist, dass die Zebras trotz der Ergebniskrise immer noch die Tabellenführung innehalten. Umso bitterer, dass die Meidericher erneut verpasst haben, sich abzusetzen. „Das ist mir sowas von scheißegal. Es ist ein Witz, dass wir da oben stehen. Bei den Ergebnissen haben wir das auch nicht verdient“, holte ein mächtig angefressener Moritz Stoppelkamp zum Rundumschlag aus. Der Routinier sprach Klartext und redete keineswegs drumherum. So wie es sich für einen Kapitän gehört. Schon Torsten Lieberknecht verkündete auf der Pressekonferenz vor dem Meppen-Spiel, dass sich die Zebras nur selbst ihr größter Konkurrent seien. Genau daran knüpfte auch Stoppelkamp an. „Wir schlagen uns wieder selber. Was wir machen, ist schlecht. Wir spielen keinen Männerfußball und kassieren zu einfache Gegentore“, wurde der ehemalige Bundesligaspieler deutlich.

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Auf die Frage, warum es nicht rund läuft und was sich vor dem Spiel gegen Magdeburg am Freitagabend dringendst änder müsse, fand der 33-Jährige keine Antwort. „Ich weiß es nicht. Aber vielleicht haben wir in der Hinrunde auch einfach über unseren Qualitäten gespielt.“ Neben der Enttäuschung war der Frust nicht nur beim Duisburger Führungsspieler spürbar groß.

Seine Teamkollegen versuchten die Lage nach dem derzeitigen Saisontiefpunkt etwas anders zu analysieren. Lukas Boeder beobachtet aktuell „eine schlechte Phase, in der es vorne und hinten nicht passt.“ Diese sollte sein Team schnell hinter sich lassen. Mutlos oder gar ratlos wirkte beim MSV zwar noch niemand, den Ernst der Lage scheint allerdings mit der Zeit jeder verstanden zu haben.

Das gilt auch für Leo Weinkauf. Der Keeper war im Vergleich zur Vorwoche noch der beste Duisburger und verhinderte mit zahlreichen Paraden deutlich Schlimmeres. Um aus der so schwierigen Situation wieder herauszukommen, setzt der Schlussmann auch auf die Unterstützung der Fans. „Es verdichtet sich. Jeder ist gefordert, ob auf oder neben dem Platz.“ Allen voran muss aber die Mannschaft zu ihrer Form aus der so starken Hinrunde zurückfinden.