Lippstadt gelang an diesem Tag das Kunststück, als Aufsteiger bei Rot-Weiss Essen zu gewinnen. 3:2 hieß es vor 9100 Zuschauern am Ende. Ab diesem Zeitpunkt ging es für RWE in der Tabelle bergab. Nun will Essen oben an den SC Verl herankommen. Die abstiegsbedrohten Lippstädter haben natürlich etwas dagegen.
"Einmal vorweg: Rot-Weiss Essen ist das Nonplusultra der Regionalliga West. Wo sonst kommen 11.000 Zuschauer im Schnitt zu den Heimspielen? Ich sage das nicht, weil jeder vor dem Auftritt dasselbe erzählt. Ich sage das aus Überzeugung. RWE macht diese Liga einfach besonders", betont Dirk Brökelmann vor dem Auftritt an der Hafenstraße gegenüber unserer Redaktion.
Lippstadts Sportchef sagt aber auch. "Wir fahren nicht nach Essen, um alles zu bewundern. Wir wollen uns, wie schon im September 2018, von der Kulisse pushen lassen und über uns hinauswachsen, so dass wir am Ende etwas Zählbares mit nach Lippstadt nehmen können."
"Unser Ziel ist es auch in der Saison 2020/2021 in der Regionalliga West zu spielen"
16 Punkte stehen nach 20 Spielen auf der Habenseite bei den Lippstädtern. Aktuell ist das zu wenig, um die Klasse zu halten. "Auch ich gehe von fünf Absteigern aus. Da brauchen wir noch viele Punkte. Aber: Wir haben auch vier Ausfälle gehabt, und wer weiß, wie die Spiele gelaufen wären", merkt Brökelmann an.
Mit dem Szenario Abstieg will man sich bei den Westfalen gar nicht beschäftigen. Die Lippstädter fühlen sich in der Regionalliga West gut aufgehoben und pudelwohl. Das Ziel ist klar: Lippstadt will auch im dritten Jahr in Folge Regionalligist sein. "Wir beschäftigen uns mit dem Worst Case überhaupt nicht. Wir fühlen uns stark genug, um diese Liga zu halten. Unser Ziel ist es auch in der Saison 2020/2021 in der Regionalliga West zu spielen", betont der SVL-Manager.
Sollte das "Worst-Case-Szenario" doch eintreten, dann gibt es für Brökelmann nur eine Marschrichtung, die da lautet. Brökelmann: "Sofortiger Wiederaufstieg!"